Menschen, die erst im Laufe ihres Lebens erblindet sind, träumen auf jeden Fall wie jeder andere Mensch auch. Denn visuelle Eindrücke werden zwar vom Auge aufgenommen, entstehen aber erst im Gehirn, welches diese verarbeitet. Wenn also nicht gerade dieser Bereich des Gehirns geschädigt wurde, können dennoch Bilder erzeugt werden. Das funktioniert sehr ähnlich, wie Phantomschmerzen! Kein physischer Reiz, aber das Gehirn lässt dennoch Schmerz entstehen. So funktionieren Träume, die bei erblindeten Personen genau gleich sind.
Personen, deren Gehirn geschädigt ist, können eventuell (ich bin mir nicht zu 100% sicher, habe mich nie professionell mit dem Thema auseinander gesetzt) auch im Traum nicht sehen. Hier müsste dann der Bereich für visuelle Wahrnehmung betroffen sein, der in dem Fall keine Bilder erzeugen kann. Auch nicht im Traum.
Bei Personen, die von Geburt an nicht sehen können, bin ich mir unsicher. Einerseits funktioniert das Gehirn, wie oben bereits genannt, ganz normal, andererseits hat es auch nie visuelle Reize empfangen. Vielleicht kennt es diese nicht, und kann dementsprechend keine Bilder projezieren. Es kennt ja keine Farben, Formen etc "persönlich".
Wenn man tatsächlich nicht in Bildern träumrn kann, wird man wohl so träumen, wie man es aus dem Alltag gewohnt ist. Mit dem Höhr- und Tastsinn würde in diesem Fall eine Welt entstehen, wie der Betroffene es kennt, eben in Dunkelheit. Jedoch kommen die durch die Blindheit verstärkten Sinne, bei diesen Personen häufig dem tatsächlichen Sehen sehr nahe. (Es mit dem Orientierungssinn von Fledermäusen zu vergleichen, wäre übertrieben, hat aber eine Ähnliche Funktionsweise)