Ich denke, schon, dass der Run auf Humanmedizin an deutschen Universitäten etwas zurückgehen wird schon durch sinkende Abiturientenzahlen. Und der Ruf des Medizinerberufs als "Traumjob in Weiß" hat eben auch deutliche Risse bekommen. Jedes zweite WE Dienste im Krankhaus oder die Unwägbarkeiten einer eigenen Praxis mit anständigen aber eben nicht mehr sehr guten Verdienstmöglichkeiten ist eben nicht jedermanns/ -fraus Sache - gerade wen man auch mal eine Familie gründen möchte...

Zu den Anforderungen im Studium kann ich als Dozent der Vorklinik nur sagen, dass so gut wie kein Student durchfällt (in BaWü im zurückliegenden Jahr 2013 lag die Durchfallquote bei M1 und M2 im einstelligen Prozentbereich! "Und ist der Mensch auch noch so dumm, so schafft er doch sein Physikum" stimmt leider). Und die Anforderungen an ein "Gut" oder "Sehr gut" sind heute sicher deutlich geringer als noch vor 10 oder 15 Jahren. Die Stofffülle ist größer geworden, aber die Anforderungen sollen (politisch gewollt!) immer weiter abgesenkt werden, man möchte Ärzte um jeden Preis. Der Arztberuf wird entakademisiert werden - irgendwann gibt es dann Hausärzte, die nicht mehr erklären könnten, wo die biochemischen Ursachen für z.B. einer Diabetes liegen.

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