Ich denke dass es keine schnelle Wunderlösung gibt, sondern es eine langzeit Therapie braucht.
Es gibt viele Menschen die dissoziieren und depersonalisieren.
Du meintest nicht damit allein sein zu wollen. Ich denke es würde dir gut tun, dich mit anderen Betroffenen zu unterhalten.
Im Internet gibt es viele Foren, dort wirst du Menschen mit deinen Erfahrungen finden.
Ich kann mir vorstellen dass Achtsamkeitsübungen dir helfen könnten.
Daher rate ich dir deinen Therapeuten darauf anzusprechen.
Ich kenne eine die oft "Wertfreie Wahrnehmung" genannt wird. Dabei geht es darum Gedanken zuzulassen ohne sie werten, zu verarbeiten und sich mit ihnen zu beschäftigen; sondern sie einfach existieren und dann vorbeiziehen zu lassen, wie Schiffe auf einem Fluss.
Dann gibt es die Technik "Gedanken Stop" die Gedankenspiralen und Grübeln unterbrechen soll.
Es wäre auch sehr hilfreich wenn du deine Trigger kennst.
Du könntest deine Freunde informieren, nicht mehr in deiner Anwesenheit über sowas wie Wiedergeburt oder Solipsismus zu sprechen. Du könntest die Begriffe blacklisten in entsprechenden von dir genutzten OnlinePortalen mit dieser Option. Und eben dich selbst nicht absichtlich deinen Triggern aussetzen, in dem du sie googelst oder Filme anschaust.
Und ein Tipp der vielleicht banal klingt: Beschäftige dich.
Hausarbeit, Sport, Bastelarbeit, Häkeln, irgendetwas körperliches, dass dich deinen Körper spüren lässt und dich "erdet".
Was du noch mit deinem Therapeuten besprechen könntest wäre einen Perspektivwechsel durchzuführen.
Das Ziel wäre, dass du nicht mehr panisch und verzweifelt auf Grund deiner Situation bist, und nicht deine gesamte Zeit und Energie dabei drauf geht, dass du dich schlecht fühlst.
Stattdessen Gedanken lernen, dass es ok ist, dass du dich gerade so fühlst. Dass du noch weitere andere Gefühle hast und dich auf die konzentrieren darfst. zB banales wie du dich auf eine Serie freust, das du stolz bist ein neues Rezept gekocht zu haben und dass es irgendwie nett ist sich selbst erschaffen zu können.
Das sind nur Bsp, mir geht es darum, dass du noch mehr Gefühle hast, außer diese Panik und es ok ist alles zu fühlen und dass es ok ist dir auszusuchen auf andere Gefühle jetzt acht zu geben.
Noch ein Vorschlag wäre es Frieden mit den Vorstellungen zu schließen.
Vielleicht hast du dich selbst erschaffen. Vielleicht nicht. Es ist normal nicht alles über sich zu wissen, aber es ist zu anstrengend pausenlos darunter zu Leiden.
Es ist ok dass du gerade nicht den Blick auf die Welt hast, den du dir wünschst. Nobodys perfect.
Ich will damit nicht kleinreden wie unangenehm deine Gedanken sind. Du bist kein schlechter Mensch dafür, dass du diese Gedanken hast. Es ist ok sich selbst nicht andauernd bekämpfen zu wollen.
Manchen hilft es sich vorzustellen dass ihre Zwangsgedanken ein Stofftier sind oder ein Kleinkind. Sie halten die Zwangsgedanken bei der Hand und gehen mit ihnen durchs leben, aber sie sind nicht diese Gedanken. Und wenn diese Gedanken laut werden, reden sie beruhigend auf diese ein, wie sie zu einem Kleinkind reden würden, und sind vor allem freundlich.
Das führt dazu, dass eine Distanz zu den Zwangsgedanken aufgebaut werden kann.
Eine Idee wäre noch deinen Therapeuten auf Medikamente anzusprechen.
Das Gehirn ist ein Organ wie jedes andere und kann mit Medikamenten unterstützt werden, wie Herz, Leber, etc. auch.
Der einzige Unterschied ist, dass gesellschaftlich nicht gegen Herzmedikamente moralisch geurteilt wird. Das ist bullshit.
Das alles sind sehr verschiedene Vorschläge, dh ists nicht verwunderlich, wenn nicht alles was für dich ist. Viele meiner Tipps sind auch Hilfsmittel um mit diesen Gedanken umzugehen, nicht sie loszuwerden. Das Loswerden ist etwas dass in der Zukunft passieren kann, aber aktuell hast du nunmal diese Gedanken und es ist wichtig, dass es dir aktuell auch gut/besser geht.
Bitte sei freundlich zu dir selbst