Das ist auch gut so. Leder wird unter erbärmlichsten Bedingungen für die Kühe zum größten Teil in Indien produziert. Wer die Bilder mal gesehen hat, will kein Leder mehr.
Weil sie zu früh von der Mutter entfernt wurden. Normalerweise gewöhnt die Mutter den Kitten den Milchtritt durch Maßregelung ab, wenn diese älter werden und die Katze zunehmend genervt. Werden die Kitten zu früh abgegeben, fehlt dieses Korrektiv und sie treten ihr Leben lang auf der "Ersatzmutter" Mensch herum. Eine gut sozialisierte Katze, die mindestens 12 Wochen bei der Mutter war, tut dies nicht.
Ich hatte 11 Jahre einen MainCoon Kater, der im Januar an Krebs gestorben ist. Ich habe sehr früh angefangen, ihn rauszulassen. Damals lebten wir noch in der ersten Etage einer Stadtwohnung. Vorher hatte ich ihn abgerichtet, dass er auf Pfiff kam. Wir haben ihn die erste Zeit ständig begleitet. Wenn er den Vorgarten verlassen und auf die Strasse laufen wollte gab es ein "Nein". Das habe ich solange gemacht, bis er sich nur noch längs der Vorgärten (auch anderer Häuser) bewegte. Am Anfang kam er nie länger als eine Stunde nach draußen, später - nach unserm Umzug - auch manchmal den ganzen Tag. Dort wohnten wir zwar in der 2. Etage konnten aber durch den Keller in einen "Hintergarten". Das Grundstück war an einer Seite offen, nach vorne raus gab es eine vierspurige recht gut befahrene Einfallstraße. Der Kater hat das Grundstück nie verlassen. Dreimal war er verschwunden. Einmal hatte er sich im Haus verirrt und sich dort auf dem Dachboden verstekct (5 Tage), einmal war er im Nachbarhaus in den Keller gelaufen, auch hier hatte er sich im Haus geirrt (3 Tage) und das dritte Mal kam er alleine am übernächsten Tag wieder, roch nach Benzin und war wohl in eine der Garagen gelaufen. Warum habe ich den Kater rausgelassen und das in der Stadt ohne eigenen Garten? Es war die Sehnsucht, mit der er nach draußen blickte und der Wunsch dem Tier - wenn es denn nun schon mal bei mir gelandet ist, was es sich ja nicht ausgesucht hat - ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Diese Rasse ist absoult unterfordert, mit lebenlänglich Einzelhaft. Und wer jemals eine junge Katze glücklich hinter kleinen Insekten hat herjagen sehen, weiß, dass diese Entscheidung richtig ist. Was nützt ein langes, aber trostloses Leben. Dann lieber "gefährlich" aber glücklich. Mitnehmen wollte ihn nie jemand. Und auch wenn Katzen im Hause zutraulich sein mögen, draußen gehorchen sie ihren Instinkten und laufen weg, wenn fremde Menschen sie fangen wollen. Ich halte Katzenhaltung in der Wohnung für reine Tierquälerei, die nur dem Menschen in seiner Hybris nützt.