Bevor man sich darüber den Kopf zerbricht, welche Pflegecreme die richtige ist, sollte man die Ursache(n) "trockener Hände" herausfinden. Vielen ist überhaupt nicht bewusst, dass dahinter private und/oder berufliche Hautbelastungen und oft auch noch eine anlagebedingte Minderbelastbarkeit der Haut (Atopie) stecken. Insbesondere häufiges Händewaschen entfernt gnadenlos die Lipide (= körpereigene, schützende Hautfette) der obersten Hautschichten. Dazu kommen Entfettungen durch Kontakte mit Shampoo, Duschgel, Spülwasser, Haushaltsreiniger und anderen Lösemitteln. Selbst Wasserkontakte ohne Reinigungsmittel (Umgang mit feuchter Wäsche oder Wischlappen) reduzieren den hauteigenen Lipidschutz. Ist die Haut erst einmal durch derartige chronische Belastungen vorgeschädigt, erhöht sich außerdem der epidermale Wasserverlust, was zu starker Austrocknung führt. Analysieren Sie Ihre persönlichen Hautbelastungen und ziehen Sie Konsequenzen: Händereinigungen so selten wie nötig, Verzicht auf alkalische Seifen (auch keine "Arztseife", stattdessen milde hautfreundliche Waschlösung mit pH 5 oder 7) Abwaschen und Gartenarbeiten nur mit Schutzhandschuhen und kein Händewaschen ohne nachträgliches Eincremen. Stellen Sie eine Cremetube an jedes Waschbecken, das Sie benutzen und stecken Sie sich für unterwegs eine kleine Tube in die Tasche. Zur Pflege und Regeneration eignen sich am besten Harnstoff-haltige Produkte. In jedem Drogeriemarkt finden Sie außerdem preiswerte und gute Handcremes wie z.B. Hand san sensitive o. intensiv, Neutrogena parfümfrei und andere. Erst wenn Sie die austrocknenden Hautbelastungen reduzieren, kriegen Sie das Problem in den Griff, da selbst die besten Cremes immer nur ein schlechter Ersatz für die körpereigenen Lipide sind.