wenn man glücklich mit möglichst vielen dingen um einen herum ist, dann sollte man nicht minimalist werden:) minimalisten wollen ihr glück weniger durch materielles ziehen sondern durch dinge wie glück, viel freizeit, freunde... sie leben nur mit dem, was sie wirklich brauchen. und ob das jetzt nur 50 dinge sind oder 150 ist eig. egal.
Gleich vorweg: ‘Minimalismus’ ist nicht gleichzusetzen mit der Reduzierung materiellen Besitzes. Hinter dem Begriff steckt eine Philosophie, die im Kern danach strebt, den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Vielleicht ist dir das Konzept schon als Strömung in Musik oder Malerei begegnet. Besitzreduzierung an sich kann folglich nie ‘Minimalismus’ sein; es ist vielmehr oft ein Resultat minimalistischer Lebensweise. Wer Kleidung nicht als ultimative Form der Persönlichkeitsentfaltung auffasst, der braucht keine 27 Pullover. Da Ziel der Minimalisten ist, die Prioritäten in ihrem Leben zu identifizieren und sich im Folgenden von allem Überflüssigen zu befreien, wird klar, dass gelebter Minimalismus für jeden Menschen andere Ausprägungen annehmen wird. Der Minimalismus einer alleinstehenden Webdesignerin, der ortsungebundenes Leben wichtig ist, wird sich anders äußern, als der eines Professors mit vierköpfiger Familie und Fokus auf ökologischer Lebensweise. Mein Minimalismus wird anders sein als deiner. Gemeinsam ist uns allen, dass wir Unwesentliches verbannen und unsere essenziellen Bedürfnisse ins Lebenszentrum rücken.
Frei sein von ; Frei sein für
Mit einer Reduzierung auf dieses für sie Wesentliche streben Minimalisten vor allem nach Freiheit. Sie kippen die Postkartensammlung, die eh nur alle fünf Jahre beim Umzug angeschaut wird, ins Altpapier; sie machen sich frei von Vergangenem. Sie verschenken das Aquarellmalset, das sie nie benutzt haben, weil Malen zwar immer ein Traum war, aber offensichtlich keiner der wichtig genug war, um sich in den vergangenen drei Jahren auch nur eine Stunde damit zu beschäftigen; sie schaffen Freiraum. Manche wollen in der globalisierten Welt problemlos Umziehen können. Frei, dem Traumjob entgegen zu ziehen. Für die Einen gehört eine minimalistische Lebensweise zu ihrem Versuch, ethisch zu leben. Ihr Motto: Wenn Exzess gegen ein maßvolles Leben eingetauscht wird, ist genug für alle da. Die Welt wird frei sein von Hunger, Armut und Krieg. Andere wollen schlicht weniger Zeit mit Aufräumen – und Shoppen – verbringen. Frei von Chaos, frei von Konsumismus. Mit all diesen gewonnen Freiheiten, so der Gedanke, lässt sich der Blick auf das Wesentliche richten, das, was wirklich zählt im Leben.
http://querfeldrein.wordpress.com/2011/01/08/minimalismus-generell/