Ich lebe ganz normal, arbeite, mache Sport, lerne, lese, gehe mit Freunde aus und reise auch gerne. Mein Leben sieht von Außen ziemlich normal aus. Ich bin 36 Jahre alt und ich habe selbstverständlich einige Träume aber nicht sowas wie eine Villa zu haben oder ein eigenes Unternehmen zu führen sondern Kleinigkeiten wie einen Hund zu haben, eventuell eine Wohnung zu kaufen (mit Kredit) oder nach einer kleineren Stadt zu ziehen wo alles günstiger ist.

Aber bei den Themen habe ich eine Art Angst. Angst davor dass wenn ich eine Wohnung kaufe und die Raten zahlen muss dann bin ich nicht mehr unabhängig sondern andere entscheiden (in dem Fall die Bank) was wann ich zahlen muss und ich kann nicht spontan nach Kalifornien ziehen weil ich halt eine Wohnung hier habe. Das ist ein Beispiel.

Das andere Beispiel ist mit dem Hund. Ich wünsche mir schon seit Jahren einen Hund aber ich hole nicht weil ich denke: Ok, jetzt habe ich einen Hund, aber kein Leben mehr. Freunde wollen mit mir spontan ausgehen, eventuell geht nicht. Sehe ich gutes Flugticket nach Asien, spontan (wenn überhaupt) geht nicht. Ich möchte mich hinlegen, ah, Gassi, geht nicht. Es geht nicht darum dass ich den Hund nicht lieben würde, sondern um die Angst vor Einschränkungen?

Das führt aber dazu, dass ich viele Sachen einfach nicht mache weil ich die Kontrolle behalten will und ich will einfach nicht Abhängig sein. Ich weiß, dass jeder mir sagen würde, hey, mach das, man darf nicht auf den richtigen Moment warten, so verpasst das was du wirklich willst etc.

Ich verstehe und sehe auch so. Was ich nicht verstehe, woher dieses Gefühl kommt. Wieso entscheide ich immer gegen den nächsten Schritt? Ich fühle mich dadurch echt blockiert und schiebe die Ideen, Pläne und Träume vor mir.

Woran kann es liegen und wie könnte ich es lösen?