Danke für die Antworten. Mir ist die Theorie dahinter schon klar.(Zirkulation habe ich keine). Nur bin ich sehr über das konkrete Ausmass der Zeitdauern verwundert. Ich habe mal probiert eine grobe Ueberschlagsrechnung anzustellen :

in 30 sec hatte ich bei normaler Hahnstellung ziemlich genau 3 l zusammen, d.h. also 0,001 m^3 in 10 sec. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Rohre einen Durchmesser von 20 mm haben und die tatsächliche Rohrleitung etwa 5 m lang ist (ist ja nicht Luftlinie, sondern geht verwinkelt durch Boden/Wand), dann sind also etwa 3,1 * (0,01m)^2 * 5m = 0,00155 m^3 kaltes Wasser in der Leitung. Das bräuchte dann ca. 15,5 sec zum Rauskommen. Nach 15,5 sec (und auch nach 20 sec) ist aber noch alles total kalt ???

Natürlich kenn ich den Rohrdurchmesser nicht, aber grösser sollte er wohl nicht sein (habe gehört, dass oft nur 16mm-Rohre eingesetzt werden). Nur das würde bedeuten, dass die Rohre schon mindestens so 6,5 m lang sein müssten, was mir sehr komisch vorkommt bei einer Luftlinie knapp unter 3m ???

Was ist denn eine übliche Durchmessergrösse der Rohre ? (ich habe gesehen vom Boiler geht eine dünne ca. 1 cm im Durchmesser dicke Leitung in die Wand. Vielleicht wird aber dann die Leitung in der Wand wieder grösser ?)

Auch nicht klar ist mir, warum dann die Zeitspanne so lange ist vom Zeitpunkt des erstmaligen Anstiegs der Temperatur bis zur Maximaltemperatur ? Schlechte Isolierung wäre sicher eine prinzipiell mögliche Erklärung, allerdings versteh ich trotzdem nicht, dass die Zeitspanne dann sooo lang ist (praktisch eine halbe Minute). Das Haus ist ca. 20 Jahre alt.

Der eigentliche Witz ist aber noch ein ganz anderer:

Zunächst hatte ich beim Warmwasser auf Maximalposition des Hahns nur wenig Druck, dafür kam das Wasser aber innerhalb von 5 sec ganz warm. Die Installationsfirma behob das Problem mit dem Druck, allerdings mit der Konsequenz, dass es eben nun massiv länger dauert bis warmes Wasser kommt. Die waren dann mehrere Male da, führten Messungen durch, auch wurde der Boiler getauscht etc., aber alles ohne Erfolg. Nach Angaben des Installateurs wäre die Zeitdauer normal.

Mir ist schon klar, dass da vorher offensichtlich was verkalkt war und die Durchflussmenge bzw. die Menge an in den Rohren zwischen Boiler und Hahn befindlichem Wasser nun grösser ist, aber 5-10mal so gross ist die jetzt auch nicht.

Unmittelbar nach deren Reperatur traten immens laute Geräusche auf (bei laufendem Wasser), ähnlich einem Pfeiffen einer Pumpe, die gleich kaputtgehen würde (die hier gar nicht vorhanden ist). Bislang war ich davon ausgegangen, dass dieses laute Geräusch durch sich ablösenden Dreck in der Leitung verursacht wurde. Nach einigen Wochen ist der Lärm nun verschwunden. Allerdings tendiere ich nun eher dazu, dass dieses Geräusch mit irgendetwas einherging, was nun kaputt ist und dadurch bedingt eben die deutlich grössere Zeitdauer verursacht wurde.

Was könnte denn da kaputtgegangen sein bzw. woher könnte dieses Geräusch noch gekommen sein ? (ich konnte das Geräusch nicht genau orten, es lag irgendwo zwischen Boiler und Hahn, möglicher Weise aber auch im Boiler selber)

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