Hey, erst einmal was zu mir: Ich bin 17 und grade frisch in die Oberstufe gekommen. Ich hatte letztes Schuljahr (10. Klasse) mehrere Zusammenbrüche wegen der Schule und auch meinen Problemen zu Hause (toxischer Haushalt/Familie). Daraufhin bin ich in Therapie gegangen, doch dies hat mir mehr geschadet als geholfen, weshalb ich die Therapie vor einem Monat abbrach. Jetzt ist es so, dass ich in die Oberstufe gekommen bin, was für mich bedeutet: jede Note zählt ins Abitur mit rein.

Desweiteren müsst ihr wissen, dass ich ein sehr impulsiver Mensch bin und generell psychische Störungen habe (Persönlichkeit beispielsweise). Die Diagnosen stehen noch aus und sind nicht vollendet, weshalb ich auch nichts spezifisches nennen werde und kann. Aber was ich eben sagen kann ist, ich bin schnell gereizt wenn etwas nicht in den Zeit- oder Tagesplan passt. Außerdem habe ich Probleme mit Menschen zu interagieren (habe deshalb wenige bis keine Freunde) und bin einfach gerne in Kontrolle über meine Zeitaufteilung... was in einer vierköpfigen Familie eher schwieriger ist. Mein Bruder liebt es andere bis über ihre Grenzen hinaus zu provozieren und fordert seine Wünsche und Bedürfnisse (zocken) auf eine respektlose und unfreundliche Weise ein. Da mein Vater arbeiten geht und Meine Mutter zurzeit stationär in einer Klinik ist (wegen Psyche), sind mein Bruder und ich jeden Tag allein zu Hause, was, wie man sich jetzt eventuell vorstellen kann, recht anstrengend und schwierig für uns beide ist. Dazu kommt, dass er sich mehr oder weniger "weigert" mir im Haushalt zu helfen. (da meine Mutter nicht da ist und mein Vater, wenn er gestresst ist sehr aggressiv wird, will ich ihm so viel wie möglich abnehmen. Darum hat auch unsere Mutter gebeten)

Zu diesen Haushaltsaufgaben gehört, jeden Nachmittag 1 bis 1 1/2 Stunden mit dem Hund auszugehen. Hier kommt mein Problem: Meine Lehrer geben mir sehr viele komplexe, kurzfristige Hausaufgaben und zusätzlich muss ich auch für die Tests und Klausuren lernen, welche in nicht einmal mehr 3 Wochen schon anstehen. Gepaart mit der Hitze und dem täglichen Diskussionen mit meinem Bruder (er ist btw 12), bin ich wirklich sehr gereizt zurzeit. Ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll. Heute habe ich diesen Frust dann an unserem Hund ausgelassen. Dieser ist ein Kolli Mix und sehr sensibel, weshalb er sofort ängstlich gegenüber mir geworden ist. Ich musste die Runde abbrechen und nach Hause gehen, da er mir nicht weiter folgen wollte (ich bin nicht handgreiflich geworden, nur laut).

Jetzt bin ich umso mehr überfordert und weiß nicht mehr wie lange ich diesem Alltag stand halten soll. Ich bin eine 17-jährige Schülerin, welche gerade Abi macht und mit psychischen Problemen aller Art zu kämpfen hat, doch gleichzeitig muss ich nun den Haushalt zu 70% übernehmen und auch noch meinen kleinen Bruder "erziehen"(mich darum kümmern das er seine Hausaufgaben macht, lernt, aber auch Freizeit hat und dazu aufrufen mit zu helfen was mich echt viel Energie und Geduld kostet).

Habt ihr Tipps? Lösungsvorschläge, welche ich mit meinen Eltern besprechen könnte? Oder wie ich meinen Bruder dazu bringe mich wenigstens nicht mehr zu provozieren oder gar freiwillig zu helfen?

Ich freue mich über alle Antworten und Hilfen!

Vielen Dank im Voraus und habt noch einen schönen Resttag <3