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ich kann mich Toxicangel nur anschließen, auch wenn dir das nicht weiterhilft. Kurze Erklärung? Eine Patientin meiner Mutter hatte einen Hund der den Pflegedienst biss. Meine Mutter bat mich um RAt. Ich fuhr hin, nicht nur einmal. Der Hund kannte Nichts, nichtmal seinen Namen, weil Frauchen es nicht auf die Reihe bekommen hat. Er hatte Angst vor fast allem. Er biss, weil er nicht ausgelastet war und zu niemandem ein vernünftiges soziales Verhältnis aufbauen konnte. Ich trainierte ihn und suchte paralell nach Lösungen. Nach einem viertel Jahr wurde er krank, fett war er schon vorher, weil er die ganze Zeit von Frauchen gemässtet wurde. Und, was war? Der Hund hatte eine Futtermittelallergie, und hatte sich innerhalb von drei Tage (die ich nicht da war) überall blutig gekratzt. Es hieß: Es wäre kein Geld da für einen Tierarzt, genauso wie kein Geld da war für einen TRainer. Hallo, soll der Hund sich totkratzen? Es war alles schon vereitert. Der Hund hatte seit seiner Anschaffung (6 Jahre) nur einmal einen Tierarzt gesehen. Er ist die ganze Zeit nicht entwurmt, entfloht, geimpft worden! Ende vom Lied, zusätzlich zur Allergie noch kaputte Zähne, die operiert werden mussten. Kosten für den Tierarzt: knapp 1000 €. Die wurden dann in RAten abgestottert (netter TA). So schnell kann ein Hund ganz teuer werden. Das Verhaltensproblem wurde besser, aber ein anderes Zuhause musste her. Bevor jemand einen bissigen absolut unerzogenen Hund nimmt, muss sich etwas ändern. DAher baute ich mit drei Hausbesuchen in der Woche (mit 30 Min Anfahrt) einen Grundstock an Erziehung auf und behob die Ängste fast komplett. Durch Zufall fanden sich ganz liebe Leute für den Hund, die auch nochmal viel ARbeit investierten. Hätte ich der Frau das Training in Rechnung gestellt, hätte ich bei einem Stundenlohn von 25€ (was für Einzeltraining niedrig veranschlagt ist) etwa 2.800 € bekommen. Ich will damit nicht angeben und ich habe das auch gerne getan. Ich will lediglich mal klarmachen 1. Wie viel Zeit und Mühe es kostet einen Hund zu erziehen, besoonders wenn sich schon Fehlverhalten (wobei dein Hund einfach nur unausgelastet und unerzogen wirkt und noch kein echtes psychisches Problem zu haben scheint) aufgebaut hat 2. Wie schnell ein Hund richtig teuer werden kann.
Deshalb bekomme ich bei AUssagen wie "Kein Geld-Keine Zeit" echt die Krise! Das Tier kann sich nicht aussuchen wo es wohnt und mit wem. DU kannst dir aber aussuchen ob und welchen Hund du dir zulegst. DU hast die Verantwortung diesem, dir anvertrautem Tier, das bestmögliche Leben zu bieten. Geld und Zeit sind Voraussetzungen für das Halten eines höher entwickelten Säugetiers. Hunde sind keine Kuscheltiere, die Knöpfe haben und das tun was man ihnen sagt. Man kann sie nicht in die Ecke stellen und ausschalten, wenn man keine Zeit für sie hat. Sie sind fühlende Wesen, die auch das Recht auf ein schönes Leben haben. Leider ist Liebe allein nicht ausreichend dafür.
Weil mir der Hund am Herzen liegt, schreib mir ne PN dann kann ich dir Texte schicken, die dir hoffentlich ein bisschen weiterhelfen. Sie würden hier den Rahmen sprengen.