Die o. g. Aussagen entsprechen leider nicht der Realität.

Bei den 51% spielen die noch lebende Kriegsgeneration und das höhere Lebensalter der Frauen sowie das "ungesündere" Leben der Männer (Rauchen, Riskojobs und Hobbies) mit rein. Der Anteil wird in den nächsten Jahren kontinuierlich absinken.

Die offiziellen Statisiken haben obendrein wenig Aussagekraft, da sie nur Einwohner mit deutschem Pass berücksichtigen und jeder der nicht verheiratet ist als Single gilt.

Da Deutschland ein Zuwanderungsland ist und sehr attraktive Jobs vor allem im MINT-Bereich anbietet, hat sich das Männer/Frauen-Verhälnis im "heiratsfährigen Alter" stark verschoben. Auch die (zu ca. 80% männlichen) Asylbewerber, die hierbleiben können und möchten, spielen inzwischen eine Rolle.

Es gibt zuverlässige Umfragen, die ein ganz anderes Bild liefern:

Im Jahr 2018 waren rund 35,3 Prozent der Singles bis 49 Jahre in Deutschland weiblich, d. h. es gab im Alter bis 49 fast doppelt so viele Singlemänner wie Frauen (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/286810/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-anzahl-der-singles-nach-geschlecht/

Gleichzeitig zeigen Umfragen, dass mehr der als Single lebenden Frauen gar keine Beziehung haben wollen als Männer (22 % vs. 15%).

https://www.parship.de/presse/pressemeldungen/2018/deutschlands-single-studie-single-gesellschaft-168-millionen-alleinstehende-leben-in-deutschland/

Obendrein ist die Verteilung regional unterschiedlich. In Kleinstädten schaut's noch schlechter aus.

Sicher ist es traurig, wenn eine Frau mit 80 ihren verstorbenen Partner nicht ersetzen kann (wenn sie das überhaupt will). Dass einige Millionen Männer in Deutschland keine realistische Chance auf Familie und Kinder haben - was sich die meisten wünschen - ist jedoch die eigentliche Tragödie.

Viele Frauen nehmen das meiner Erfahrung nach gar nicht wahr - sie finden es normal, dass "freie" Männer sofort verfügbar sind und selektieren stark. Erzählen ihren männlichen Singlekumpels gerne, sie sollten sich "mehr anstrengen", es gibt ja genug tolle Frauen.

Erst wenn ihre Söhne ins entsprechende Alter kommen, wundern sie sich wie irre schwer sich die Jungs tun ... wo es Männer doch so gut haben ...