Diese Gebisse kommen aus den USA und gehören weder in die Hände von unerfahrenen Reitern noch in das Maul eines Pferdes, dass nicht TOP ausgebildet ist. Pferde die mit diesem Gebiss laufen werden über etliche Jahre zu den sogenannten "Samtmäulern" ausgebildet. Und das NICHT MIT diesem Gebiss, sondern zu Anfang mit dem BOSAL, also "Trense" ganz ohne Gebiss. Danach geht es weiter mit normalen Wassergebissen und die Pferde werden langsam an ein Wassergebiss und weitere Gebisse (gebrochene Stangen, etc.) gewöhnt. Das ist ein langer, langer Prozess. Es geht dabei immer darum, dass das Pferd möglichst ohne Einwirkung auf das Gebiss, sondern nur durch Gewicht und Schenkelhilfen läuft. Dies erfordert absolute Disziplin und hohes Können vom Reiter! Nach langer Zeit werden die Pferde dann an diese von vielen als Foltergebisse betrachteten Gebisse gewöhnt. Dabei muss man wissen, dass dies keine Korrekturgebisse sind und sie dafür weder gedacht sind noch dazu verwendet werden sollten, da sie dann wirklich brutal sein können. Es geht also darum, dass das Pferd ohne Zügeleingriff geritten werden kann. Wenn das Pferd von sich aus gegen dieses Gebiss geht durch z.B. falsche Stellung, dann wirkt das Gebiss. Ein eingreifen der Hände des Reiters darf dabei nicht passieren!

Grundsätzlich sollte das Pferd also ohne dieses Gebiss bereits so gut ausgebildet sein, dass es korrekt läuft und das Gebiss nicht wirkt. Und dann kommen seine Vorteile zum Tragen: Dieses Gebiss ist (solte zumindest so sein!) aus Aluminium und somit sehr leicht. Das ist für das Pferd angenehmer als ein schweres Gebiss auf der Zunge liegen zu haben. Des weiteren ist das breite "Quadrat", dass auf der Zunge liegt für das Pferd viel besser auf der Zunge zu balancieren, als alle anderen Gebisse, da es mehr Fläche bietet. Des Weiteren kann man mit einem solchen Gebiss die Zügel einfach nur zwischen Zeigefinger und Daumen halten und wenn ihr Schnürsenkel oder Angelleine statt schwerer Zügel nehmt, dann merkt ihr, dass ihr NICHTS mehr in der Hand habt. So fein zu reiten ist eine hohe Kunst und man kann nicht einfach ein solches Gebiss nutzen und meinen "das wird schon", das ist unfair für das Pferd! Wenn Pferd und Reiter an dieses Gebiss gewöhnt sind und sich der Reiter an die nötigen Regeln hält, dann ist es wirklich faszinierend wie fein diese hervorragend ausgebildeten Pferde damit zu reiten sind, denn sie haben ein Samtmaul, dass auf minimalste Einwirkung reagiert! Und sie sind KEINESFALLS abgestumpft, so dass man sie nur noch mit solchen Gebissen reiten kann!!!

Aber noch mal: man darf beim Reiten mit einem solchen Gebiss nicht in der Korrekturarbeit sein! Ein solches Gebiss erfordert ein absolut TOP ausgebildetes Pferd mit einem sehr gut ausgebildeten Reiter, die noch dazu schon länger miteinander arbeiten sollten! Nur wer ein Pferd so gut ausgebildet hat, dass er beim Reiten nicht korrigieren muß, und dazu noch extrem verantwortungsbewusst ist beim Einsatz eines solchen Gebisses kann es überhaupt verwenden. Wer damit korrigiert, der sollte bestraft werden!

...zur Antwort