Bei der Laktoseintoleranz wird das laktoseabbauende Enzym Laktase nicht in genügender Menge oder gar nicht mehr in der Dünndarmschleimhaut gebildet. Bei allen erwachsenen Säugetieren ist das von der Natur aus so vorgesehen und eine ganz natürliche Veranlagung. Da die Laktose nicht mehr im Dünndarm gespalten wird, gelangt sie in den Dickdarm und wird dort vergärt, was die unangenehmen Symptome verursacht (da kann ich selbst ein Lied von singen).

Die Konsequenz aus dem Ganzen wäre nun, die Aufnahme von Laktose zu vermeiden. Vornehmlich also auf Milch und Milchprodukte zu verzichten. Weil aber die Laktose sehr gerne in Lebensmitteln verarbeitet wird, müssen wir demnach höllisch aufpassen und ständig nach Laktosezusatz fragen bzw. die Zutatenliste genau lesen.

Viel einfacher ist da die Vorstellung, wenn die Laktose weiterhin im Dünndarm gespalten würde. Eine natürliche Verdauungshilfe gibt es da bald. Schau mal auf der Webseite [...] nach.

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Kann mal passieren

Aus Deiner Frage geht nicht hervor welche Stärke Deine Kapseln haben. Die Stärke wird in Lactase-FCC-Einheiten angeben. Die Lactrase-Kapseln gibt es in 4 Stärken (1500, 3300, 4500 und 9000 FCC). Leider ist es so, dass bei einer Überdosierung die Wirkung ins Gegenteil umschlägt. D.h. es treten die gleichen körperlichen Symptome auf wie bei LI. Deshalb muss man hier sehr genau aufpassen zu welchen Grad man LI ist, welche Stärke an Lactase-Kapsel man zu sich nimmt, welche Menge an Laktose gespalten werden muss.

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Mutter Natur hat nicht vorgesehen, dass erwachsene "Säugetiere" Baynahrung zu sich nehmen und deshalb wird die Produktion des Enzyms "Lactase" nach der Stillzeit langsam eingestellt (Kein Kälbchen trinkt später Milch! Nur der Mensch tut das!). Dieser Vorgang entwickelt sich schleichend kann individuell verschieden sein, weshalb manche schon sehr früh und andere erst sehr viel später Probleme bei der Verdauung von Milch und Milchprodukten bzw. Lebensmittel, die Lactose als Zusatzstoff enthalten, bekommen. Richtig ist, dass die Produktion des Enzyms Lactase logischerweise genetisch angeschaltet wird. Durch die natürliche Blockade des Starts dieser Sequenz, wird dann keine Lactase mehr in den Darmzotten hergestellt. Vor ca. 7000 Jahren blieb bei einigen Menschen diese Blockade aus, diese Menschen vermehrten und verbreiteten sich - vorzugsweise im nordeuropäischen Gebiet - sodass heute z. B. ca. 85 % der deutschen Bevölkerung auch im Erwachsenenalter Lactase bilden und Kuhmilch (sowie Milchprodukte) vertragen. Bei ca. 15 % der Deutschen ist das aber nicht der Fall, ebenso wie bei ca. 10 % in Skandinavien und ca. 80 % weltweit. Zur Vollständigkeit: Ganz selten ist die angeborene Unverträglichkeit, bei der von Geburt an das Enzym nicht produziert wird und der Säugling deshalb keine Muttermilch erhalten darf, weil es sonst zu schlimmen Schmerzen kommt.

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Milchsäurebakterien zählen zu den "guten Bakterienarten", die wir in uns tragen. Bestimmte Arten sind in der normalen Scheidenflora der Frau ganz natürlich enthalten und für die Bildung und den Erhalt des sauren Milieu´s zuständig. Dies haben sich wohl die Tampon-Hersteller zu Nutze gemacht. Die Anwendung hat nichts zu tun mit Lactoseintoleranz und hat auch keine Auswirkung darauf. Zur Erklärung: Milchsäurebakterien bauen den Milchzucker (= Lactose) ab. D. h. befinden sich Milchsäurebakterien (Lactobazillus und Bifidobakterium) im Darm, kann sich das positiv auf die Symptome bei Lactoseintoleranz auswirken.

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Generell gilt natürlich: Milch und Milchprodukte. Bei Käse sieht es aber so aus, dass Hartkäse meistens unbedenklich ist, wenn er länger als 1/2 Jahr gereift hat. Denn in dieser Zeit haben die Milchsäurebakterien den Milchzucker umgewandelt. Ein weites Feld sind aber alle industriell gefertigten Lebensmittel. Denn dort ist sehr oft Laktose zugesetzt. Zum Einen zählt Laktose zu den Geschmackträgersubstanzen und zum Anderen bindet es Wasser und ist deshalb für die Konsistenzeinstellung bei der Verarbeitung interessant. Deshalb ist Laktose auch dort drin, wo man es eigentlich nicht vermuten würde. Bei abgepackten Lebensmittel muss Laktose aber angegeben werden. Deshalb im Supermarkt immer die Zutatenliste genau lesen. Bei loser Ware, also beim Bäcker oder Metzger, das Verkaufspersonal fragen. Im Restaurant ebenfalls nachfragen und Empfehlungen vom Koch erbitten. Es ist ein mühsamer Prozess aber mit der Zeit wird es zur Normalität.

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Der Kefirpilz selbst enthält keine Laktose. Der Kefirpilz, auch Kefirknolle genannt, besteht in erster Linie aus einem Hefepilz, enthält aber auch Milchsäurebakterien. Diese bauen die Laktose zu Milchsäure um. Es kommt nun darauf an, wie hoch der Anteil der Milchsäurebakterien in der Kefirknolle ist und wie lange die Reifezeit für den Kefir ist. Deshalb wird ein bestimmter Teil der Laktose zu Milchsäure umgebaut, es ist aber durchaus möglich, dass ein gewisser Restgehalt an Laktose in dem Kefir verbleibt. Hier hilft es nur selbst auszuprobieren, ob man den Kefir verträgt oder nicht.

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