Menschen versuchen instinktiv, ihre eigene Position zu verbessern, oder die ihrer Familie, und das ist auch nicht verwerflich. Menschen müssen sich in ihrer Umwelt einfügen, ihren Platz und ihre Rolle finden, das Kind in der Familie, der Erwachsene im Job, in seinem Umfeld.
Materiell geht es uns heute besser, wie den meisten Generationen davor. Eigentlich haben wir allerlei Maschinen, die uns die Arbeit abnehmen.
Mit dem steigendem Wohlstand sind wir schläfrig geworden, was die Entwicklungen betrifft. Zufrieden mit Eigenheim und dem schicken Auto, haben wir gern alles Mögliche geglaubt, was man uns verklickert hat, und es war uns auch egal. Schulden? Aber kein Problem!
Schleichend, und nicht ungern, sind wir der Geld - Religion beigetreten, nach der die Meisten urteilen und beurteilen, sich selber und die anderen. Und wenn jemand schreibt, er ist verzweifelt, weil er mit 19 kein Geld hat, und sein Leben versemmelt hat - ja bitteschön.
Wir machen uns kaum mehr Gedanken um die Würde des Menschen, die jeder Mensch von Haus aus besitzt, was jemand denkt, ob er Charakter- oder Herzensbildung besitzt - all das geht unter. Noch lauter, noch höher, noch schriller, noch mehr rot, noch mehr sexy - bis zum Überdruss. Nur mehr irgendwie durchdringen, Aufmerksamkeit erheischen, egal wie.
Aber irgendwie kommen immer mehr drauf: das macht mir ja gar keine Freude, der ganze Zirkus! Will man den Medien glauben, ist ständiges high - life angesagt, aber immer mehr spüren, die Party ist vorbei. Die Jungen wollen einen ordentlichen Job, und nicht das unternehmerische Risiko tragen, dass sukkzessive von oben nach unten gewandert ist.
Und da selbst den gehirngewaschensten irgenwann ein Lichtlein aufgeht, werden sich die Dinge auch wieder ändern. Hoffentlich halbwegs friedlich.