Guten Morgen/Tag allerseits.

Ich habe gestern (hier) was Interessantes gelesen. Und zwar, dass es in Wirklichkeit keine Farben gibt. Es ist eigentlich ein alter Hut, dass Farben durch Wellenlängen in unserem Auge in Kombination mit unserem Gehirn entstehen. Das lernt man in der Schule.

Jedoch kann man zu verstörenden Erkenntnissen kommen, wenn man das mal weiterspinnt:
Wenn Farben und somit das ganze Sehen und das Bild der Umwelt durch das Gehirn entsteht, muss man zwangsläufig zum folgenden Schluss kommen:

Da Lichtwellen generell keine Farben sind/nicht farbig sind, gibt es in Wahrheit keine Farben und keine Helligkeit...
Die Sonne leuchtet nicht in der Form wie wir meinen. Der Himmel ist nicht blau. Generell der Tag ist nicht hell. Also was sehen wir eigentlich?

Eigentlich müsste die Welt farblos und dunkel sein. Haben wir eine Art Nachtsichtgerät, das einfach in einer dunklen Welt Lichtwellen "sichtbar" macht?
Genau wie eine Infrarotkamera im Dunkeln Infrarotwellen sichtbar macht stelle ich mir das vor...

Es muss dann eine Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und wirklicher Welt geben.Man könnte jetzt behaupten, die Farben sind da aber das wäre ein Trugschluss. Man könnte auch sagen, dass ein Farbblinder mit rot-grün-Schwäche eine "Behinderung" hätte, aber auch das wäre ein Trugschluss. Denn dann könnten auch bestimmte Tiere die UV-Strahlen sehen, behaupten wir gesunden Menschen hätten eine Behinderung...
Auch könnte man meinen, dass Pflanzen das helle Licht benötigen um zu wachsen, aber auch das wäre falsch, denn was die brauchen ist die Energie der elektromagnetischen Strahlung und die ist auch da wenn sie keiner sehen würde.

Wir glauben wohl, dass die Welt so ist wie wir sie sehen. Aber wissenschaftlich ist das anscheinend Quatsch.

Das kann auch ins philosophische gehen bzw. Quantenmechanik: Leuchten Sterne auch wenn kein Beobachter da ist?

Wenn man sich da richtig reindenkt, kann das irgendwie erschütternd sein...

Wie soll denn eine farblose Welt "aussehen"?

Denn dann wäre nichts wie es scheint!