Hallo,

da ich Semestersprecherin bin, hat eine Kommilitonin (A) sich an mich mit einem sensiblen Anliegen gewendet.

Es geht darum, dass ihre Prüfungsleistung in einer Vorlesung (die ich nicht belege) von einer Dozentin (die sehr bekannt ist und mich auch unterrichtet) kritisiert wurde.

Die Kommilitonin hat die vorgegebene Prüfungsleistung (Referat) nicht korrekt bearbeitet, fing dann mit der Dozentin zu diskutieren an und stürmte wütend aus dem Raum vor versammeltem Kurs. Die Kommilitonin besucht übrigens viele Vorlesungen überhaupt nicht..

Nun meinte die Kommilitonin, sie habe sich von der Dozentin gedemütigt gefühlt und war komplett verstört. Die Kursteilnehmer*innen seien nach ihrer Schilderung scheinbar auch alle schockiert gewesen. Ich soll nun also auf die Dozentin zugehen als Semestersprecherin und quasi ihren Streit zu Ende führen. ?!

Da ich nicht im Kurs anwesend war, als das Referat gehalten wurde, habe ich mich mit anderen Kommilitonen unterhalten, die anwesend waren. Diese meinten, die Kommilitonin (A) stelle sich als Opfer da und das ganze sei lachhaft, denn sie wurde genauso kritisiert wie jeder Andere, nicht mehr und nicht weniger. Sie müsse lernen, mit Kritik umzugehen. Die Prüfungsleistung wurde eben nicht abgeliefert wie gewünscht und die Dozentin hat lediglich angesprochen, was angesprochen werden musste.

Ich habe der Kommilitonin (A) angeboten, mit ihr als neutrale Person in einem Gespräch mit der Dozentin dabei zu sein, weil ich mich unwohl dabei fühle, das Problem alleine mit der Dozentin anzusprechen. Ich war immerhin nicht anwesend und ehrlich gesagt hätte ich die Kritik an ihrer Stelle einfach runtergeschluckt als ein Fass aufzumachen und zu diskutieren.

Die Kommilitonin (A) will allerdings nicht am Gespräch teilnehmen. Ich bin etwas überfordert, da das Anliegen zwischen ihr und der Dozentin persönlich ist und ich mir etwas fehl am Platz vorkomme, das unter 4 Augen alleine mit der Dozentin anzusprechen.

Was soll ich denn nun tun, ohne die Kommilitonin (A) zu verärgern?