Demut ist eine tiefe Bescheidenheit, die daraus entsteht, dass man sich bewusst wird, wie klein der Mensch ist und wie wenig wir in der Hand haben.

Wenn die Figur das gesagt hat, hat sie das ja im Kontext einer bestimmten Situation gesagt. Entweder meint sie, dass sie sich demjenigen, zu dem sie das sagt, quasi unterwirft und ihm demütig die höhere Stellung zuspricht, oder es bezieht sich eher auf die Situation/den Konflikt, der erzählt wird - vielleicht hat die Figur etwas erlebt, das ihr Demut beigebracht hat, das ihr also gezeigt hat, dass sie bescheiden sein sollte.

Das Gegenteil von Demut ist Hochmut, falls das hilft. :)

Ich denke, es geht vielleicht auch darum, Menschen nicht nach ihrem Äußeren zu beurteilen, im Sinne von "Kleider machen Leute". Wäre der Clown noch nicht in seinem Kostüm, sondern mit "normaler" Kleidung ins Dorf gelaufen, hätten die Leute nicht angenommen, sein Geschrei sei Teil einer Vorstellung. Es geht also um Kontext und Erwartung: Von jemandem, den wir aufgrund seines Aussehens in eine bestimmte Schublade einordnen, erwarten wir keine wahren Aussagen, was zum Problem werden kann und in diesem Fall ja sogar bestraft wird, weil eben nicht nur der Zirkus sondern auch das Dorf abbrennt.

Die Commedia dell'arte zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es keine festgeschriebenen Stücke gibt. Die SchauspielerInnen haben feste Figuren mit speziellen Masken, deren Überzeugungen und Ziele sie gut kennen, und es wird eine grobe Grundhandlung bzw. ein Grundkonflikt festgelegt. Der Rest wird improvisiert.

http://www.theater-info.de/commedia_dell_arte.html