Ich habe ein Gedicht von Erich Kästner gefunden, das "Repetition des Gefühls" heißt. In diesem Gedicht gibt es kein lyrisches Ich; stattdessen wird die Geschichte aus der Perspektive eines Erzählers erzählt, zum Beispiel: "Als er dann zu ihr hinübersah, meinte sie, ihr gehe es nicht besser." Das hat mich verwirrt, weil ich im Internet gesucht habe, ob es Gedichte ohne lyrisches Ich gibt und wie das bezeichnet wird, aber ich habe keine klaren Antworten gefunden. Manche Quellen behaupten sogar, dass Gedichte ohne ein lyrisches Ich oder Du keine echte Lyrik seien.

Meine Frage ist: Stimmt das wirklich? Und wie kann man beschreiben, wenn Gedichte aus einer Erzähler-Perspektive geschrieben werden?