Paul spricht hier von seiner Sicht, nicht von etwas, dass Gott ihm eingegeben hätte.

Er unterscheidet in seinen Briefen öfter danach, was er sagt und was Gott sagt.

Paul weist die Kirchen an, die er selbst gegründet und unterstützt hat. "Ich erlaube aber eine Frau nicht..." ist zwar ebenfalls ernst zu nehmen (im Unterschied zu "Gott erlaubt aber einer Frau nicht...", aber ob es zur Doktrin reicht, wage ich zu bezweifeln.

Paul hat seine Zurückweisung von Frauen, wenn es um kirchliche Belange geht, damit begründet, sie seien leichter von Satan angreifbar. Wie er allerdings zu dieser Einsicht gekommen ist, verrät er uns nicht. Er war aber sehr geprägt von dem, was er in Korinth vorfand und beobachtet hat. Ob es aber klug ist, das zu verallgemeinern?

Es wäre wohl keine Sünde, eine Frau predigen zu lassen. Höchstens ein Verstoß gegen die Kirchenordnung, wie Paul sie in seiner Funktion als Apostel bestimmt hat. Denn Gebote kann er nicht aufstellen, die kann er höchstens übermitteln, was er im vorliegenden Fall nicht getan hat.

Wird uns Gott strafen, wenn wir Paul nicht (in allem) folgen? Ich glaube nicht. Aber wir sollten uns ernsthaft mit seinen Beweggründen auseinandersetzen und sie nicht pauschal abweisen, weil sie uns merkwürdig vorkommen. Denn trotz allem war er ein Apostel, nicht irgendjemand.

Ob Joyce Meyer ein passendes Beispiel ist... ich weiß es nicht. Ich mag sie nicht, bin also parteiisch. ;-)

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