Fährst du absichtlich schlecht? Wenn nicht, brauchst du dir auch keine Vorwürfe zu machen, du machst ja schließlich, so gut du kannst.

Ist zwar aktuell schade ums Geld, aber in ein paar Jahren kräht da kein Hahn mehr nach, wie viele Fahrstunden du gebraucht hast. Und so ein Auto ist halt ein potentiell tödliches Gefährt, lieber ein paar mehr Fahrstunden und dafür später ein erfahrenerer Fahrer.

Alles Gute und setz dich selbst nicht unter Druck!

Hallo,

deine Situation erinnert mich sehr an meine eigene, allerdings ist es bei mir schon 13 Jahre her. Es ist wirklich faszinierend, was sich viele Fahrlehrer gegenüber ihren (oft noch minderjährigen) zahlenden Kunden(!!) erlauben.

Dass es bei dir nicht voran geht, liegt hundertprozentig am Fahrlehrer, er verhält sich verbal dir gegenüber aggressiv, du hast Angst vor ihm, unter Angst kann niemand lernen. (Vermutlich erklärt er dir vor einer schwierigen Stelle auch seit über 100 Fahrstunden nicht ein einziges Mal, was du tun sollst, sondern macht dich bloß hinterher zur Schnecke und das ist alles, woran du dich beim nächsten Mal in der gleichen Situation erinnern kannst.)

Seine verbale Aggression ist keine logische oder angemessene Reaktion auf deine Fehler, das ist kein Kennzeichen eines guten aber strengen Lehrers, sondern das eines Machos, der junge Mädchen kleinmachen muss, um sein fragiles Ego aufzuwerten - und zwar über die Tatsache, dass er (wie ein ziemlich hoher Prozentsatz aller Erwachsenen) Autofahren kann und du eben (noch) nicht.

Lass dir mit voller Überzeugung gesagt sein: Du bist nicht zu dumm zum Autofahren, er ist zu dumm bzw. unfähig zu lehren. Das zeigt allein seine Aussage, dass da noch andere Mädels regelmäßig weinen. Wechsel schleunigst die Fahrschule, falls es geht, nimm eine Frau als Fahrlehrerin. Schildere deine Vergangenheit und stelle folgende Bedingungen:

Kein Anschreien oder sonstige Respektlosigkeiten, Erklärung einer schwierigen Situation *bevor* diese eintritt, bis du von dir aus sagst, dass du es jetzt ohne "Vorwarnung" versuchen willst.

Ich habe nach über 1000€ damals dann endlich den Fahrlehrer gewechselt. 6 Fahrstunden (und nullmal Anschreien) später hatte ich den Lappen.

Falls du kannst, fahre mit dem ruhigeren/weniger dominanten Elternteil auf einen Verkehrsübungsplatz, bis du das Gefühl hast, das Auto (Kupplung, Lenker) komplett kontrollieren zu können, erst dann kannst du dich auf andere Situationen im Verkehr konzentrieren.

Schäm dich nicht für den Wechsel, der Fahrlehrer sollte sich für seine Unreife und seine aggressiven Tendenzen schämen. Frag evtl. mal Mädels in deinem Umfeld, ob sie einen geduldigen Fahrlehrer kennen.

Gibt auch Youtube-Videos zum Thema "Fahrlehrer schreit mich an" (falls du's nochmal von echten Fahrlehrern bestätigt hören willst, dass das ein absolutes No-Go ist).

Alles Gute!