Hallo Kati,
Grundsätzlich kommt es darauf an, in welcher Fachrichtung Du Dich letzendlich wohl fühlst - so kannst Du die "passende" Fortbildung für Dich finden.
Direkt nach der Ausbildung würde ich die MLD machen - die Manuelle Lymphdrainage u. Ödemtherapie. Dauert 4 Wochen am Stück, und das ist super hilfreich, wenn Du das schon von Beginn an Deiner potentiellen Arbeitsstelle präsentieren kannst.
Speziell hierfür der Tip aus der Berufswelt : Falls Du im Anschluß an das Examen noch keine Anstellung hast, melde Dich bei der Arbeitsagentur mit diesem Anliegen - und ggf. unterstützt diese Dir die Fortbildung Manuelle Lymphdrainage.
Dies läuft unter der Überschrift, durch die abgeschlossene Fortbildung anschließend Deine Bewerbungschancen zu verbessern.
Die FoBi ist ansonsten schon einigermaßen teuer.
Im Falle einer Anstellung direkt nach dem Examen kannst Du bei der örtlichen IHK nach der Förderungsmöglichkeit des Landes (bei mir NRW) : "Bildung- Prämie" fragen, oder nach dem "Bildungs- Scheck" des Bundes.
Über beides findest Du Infos im Netz, und mit Hilfe eines von beiden kannst Du die Eigenbeteiligung möglicherweise senken. Der Bildungsscheck beinhaltet bis zu 500,- € zu einer FoBi.
Die dritte Möglichkeit, wenn Du die Lymphdrainage z.B. machen willst, es aber nicht unbedingt finanziell alleine stemmen möchtest :
Bei der ersten Anstellung die Chefin höflich auf Deinen Wunsch ansprechen, diese FoBi machen zu wollen.
Vielleicht hast Du Glück, und sie bietet Dir an, die Fobi durch einen Betrieblichen Bildungsscheck zu unterstützen. Das bedeutet für Dich, daß Du keine eigenen Lehrgangskosten zu tragen hättest. Es ist im Normalfall allerdings damit verbunden, - so regeln das die meisten Chefs - daß Du Dich im Gegenzug für eine Weile verpflichtest, weiterhin in dieser Praxis weiterzuarbeiten.
Dies ist gängige Praxis, und auch nachvollziehbar / in Ordung. Dabei würde ich einfach auf mein Bauchgefühl hören, ob ich dieses Angebot annehmen sollte.
Die Lymphdrainage ist "die" Fortbildung für den Beginn der Berufstätigkeit.
... eignet sich aufgrund ihrer gut lernbaren praktischen Inhalte und des großen Lernstoffes im Theoretischen Teil gut dafür, sie bald nach der Ausbildung zu machen.
Im Berufsalltag ist die Kenntnis der Lymph- und Ödemtherapie unglaublich hilfreich.
Ebenfalls für die erste Zeit nach der Berufsausbildung ist die KGG/ oder MTT möglich. Dies ist eine kurze FoBi, KGG ist für die geräte- gestützte KG, und MTT ist etwas umfangreicher : Medizinische Trainingstherapie für die Gerätefläche, und um Trainingspläne zu erstellen. Worin genau der Unterschied zwischen beiden liegt, kann ich nicht genau sagen, das läßt sich aber sicher herausfinden.
Sport- Physiotherapie geht auch in diese Richtung, ist auch eine kleine FoBi, und für den Anfang gut geeignet.
Hier merkst Du sicher schon, welche der Richtungen Dich eher anspricht, ... oder welche nicht.
Alle weiteren Fortbildungen sind eigentlich erst sinnvoll, wenn Du etwas Berufserfahrung gesammelt hast. Du brauchst einfach etwas Alltags- Erfahrung, welche Art Erkrankungen die Pats. mitbringen, und mit welchen Symptomen sich diese äußern.
Nach ein paar Jahren, und dem, was Deine Teamkolleginnen/ -en berichten, kannst Du Dir das Passende wählen.
Zum Beispiel im Bereich Neuro: PNF
oder Orthopädie : MT :
... mit MT kannst Du z.B. wunderbar auf "Schmerzen unklarer Herkunft" eingehen. D.h. der Patient sagt, er weiß nicht, woher der Schmerz kommt. Aber Du hast Testungen auf Lager, und kannst mit Hilfe von Funktionsuntersuchungen den Befund erheben, aus welcher Struktur der Schmerz womöglich kommt.
Du kannst direkt behandeln - ergo : der Patient geht aus der Behandlung, und hat bereits eine erste kleine Besserung seiner Schmerzsymptomatik erlangt.
Die Manuelle Therapie, und die Lymphdrainage : das sind die gängigsten Richtungen - mit denen hast Du schon ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten für Deine Patienten.
Vielleicht findest Du in den nächsten praktischen Einsätzen ja auch fachlich eine für Dich spannende Richtung.
Alles Gute und viel Freude hierzu wünsche ich Dir.