Es geht m. W. nicht mit Audacity. Adobe Audition (2.0) ist so ein Programm, was das kann! Unter Effekte/Amplitude/Dynamikverarbeitung findet man alle Einstellmöglichkeiten (auch graphisch) zur Dynamikeinstellung. Damit ist es auch nĂ€herungsweise möglich, einen komprimierten Ton wieder auf normales Maß zu reduzieren. Und das in verschiedenen Frequenzbereichen! Ich habe es schon geschafft, einen Dolby-komprimierten Ton eines Films so zu bearbeiten, dass es zuletzt nicht mehr auffĂ€llt. Aber es ist viel Einstellungsarbeit(!) und hören muß man auch gut.

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ZunĂ€chst braucht man eine "saubere" Aufnahme, ein Profisprecher am besten mit RöhrenvorverstĂ€rker aufgenommen. D. h. die Aufnahme sollte in der HĂŒllkurve weitestgehend symmetrisch sein. Unsymmetrische HĂŒllkurven deuten immer auf nichtlineare Verzerrungen der MikrofonvorverstĂ€rker hin (Transienten!)
Dann heißt es filtern, filtern, filtern ..., vor allem die Höhen ĂŒber 10 kHz fehlten dem Lichtton, die Tiefen kann man je nach Geschmack etwas dĂ€mpfen.
Wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, kann man noch unter Effekte/Amplitude/Dynamikverarbeitung versuchen, die Dynamik zu komprimieren.

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1.) Beim "Gekritzel" handelt sich um die Wellenform eines Stereosignals, linker Kanal i.d.R. oben. Bei starker VergrĂ¶ĂŸerung der X-Achse kann man schon einzelne Kurvenformen erkennen. Die Höhe der Kurve beidseitig um die Mittellinien stellt die Amplitude dar, wobei die Y-Achse meist in dB (logarithmisch) dargestellt wird. .

2.) Es gibt in Audacity - wie in fast allen mir bekannten Audioprogrammen - die Funktion "Normalisieren". Die Funktion versteckt sich unter dem MenĂŒpunkt "Effekte". Einstellen kann man hier den Maximalpegel (ich nehme normalerweise -0,3dB) und ob links und rechts gleich oder unabhĂ€ngig voneinander normalisiert werden.

3.) Nach der VergrĂ¶ĂŸerung der Wellenform sieht man auch oft Spitzen, die nichts zur LautstĂ€rke beitragen, sondern nur Transientenverzerrungen darstellen. Diese sind meistens zu erkennen, weil sie völlig unsymmetrisch sind (je nach PolaritĂ€t der Audioquelle entweder positiv oder negativ zu groß).
Sie rĂŒhren von schlechten MikrofonvorverstĂ€rkern her, die mit Bipolartransistoren aufgebaut sind (entweder diskret aufgebaut oder als OP-Amp). Wenn es gelingt, diese Pegelspitzen zu reduzieren, kann man oft unbearbeitete Sprache um bis zu 8,5dB, Musik um bis zu 4,5dB anheben, ohne Übersteuerung fĂŒrchten zu mĂŒssen - und alles ohne Kompressoren oder Ă€hnlichen Schnick-Schnack.
Einen Automatismus, um die Transientenverzerrungen zu beseitigen, kenne ich bei Audacity nicht, weil ich zu wenig mit dem Programm arbeite. Aber einen positiven oder negativen Ausschlag zu vermindern mĂŒĂŸte möglich sein.

4.) GrundsĂ€tzlich sollte man schon bei der Aufnahme aufpassen, dass der Pegel groß genug ist - aber ohne zu ĂŒbersteuern. Sonst lĂ€uft man Gefahr, dass man Quantisierungsfehler nach der Pegelanhebung hört. Jede 6dB kosten ein Bit, also Untersteuerung 12dB ist gleichbedeutend einer Aufnahme mit 14 Bit (bezogen auf CD-QualitĂ€t), statt mit 16 Bit.
Das ist auch der Grund, weil in Studios 24 Bit oder gar 32 Bit verwendet werden, dazu gleichzeitig mit höheren Abtastraten (bis zu 192kHz und höher!). Dann hat man im Pegel und im Frequenzgang genug Luft, um Aussteuerungsfehler hinterher zu reparieren.

Als Foto ist ein typischer Ausschnitt einer Sprachaufnahme beigefĂŒgt, die heftige Transientenverzerrungen (nichtlineare Verzerrungen) aufweist.


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Niemals zwei AusgÀnge ohne Entkopplung an einen Eingang schalten! Mit Umschalter ist das möglich, möglichst im abgeschirmten BlechkÀstchen. Wenn man Pegelverlust in Kauf nimmt, kann man einen passenden Spannungsteiler berechnen, wozu allerdings Ausgangs- und Eingangsimpedanz(en) bekannt sein sollten.

Bei Nichtbeachtung des ersten Satzes schließt ein Ausgang den anderen kurz! Bei den geringen Ausgangsimpedanzen kann das zur Zerstörung der Ausgangsstufen fĂŒhren.

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Im Zweifelsfall tut es ein Spannungsteiler: 1 Widerstand R1 lĂ€ngs, 1 Widerstand R2 quer. Letzterer liegt der Eingangsimpedanz Re des Mikrofoneingangs parallel. Dieser Re sollte in den Daten angegeben sein. Wenn der Spannungsteiler niederohmig ist gegenĂŒber dem Mikrofoneingang, kann man grob rechnen: TeilerverhĂ€ltnis= (R1+R2)/R2. Die erforderlichen WIderstĂ€nde (1/8 W oder weniger) kann man in ein Adapterkabel mit Kupplung und Stecker einlöten. Wenn der Re bekannt ist, kann man in der Formel R2 durch Re ersetzen. Damit ist nur ein LĂ€ngswiderstand nötig. Aber bitte daran denken: Hinter dem LĂ€ngswiderstand ist die Leitung u. U. relativ hochohmig und empfĂ€nglich fĂŒr Störungen. Daher den LĂ€ngswiderstand am besten in den Stecker einbauen, der an den Mikrofoneingang kommt. WaLu

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