Hey iiaasskk,
lass dir nichts einreden; du bist völlig normal und viele Menschen fühlen mit dir. Der Grund dafür ist, dass die Arbeitswelt, wie wir sie heute erleben, einfach objektiv gesehen total furchtbar ist - und leider wird es nicht besser. Viele Menschen hangeln sich von einem sinnentleertem McJob zum nächsten und ich möchte annehmen, dass viele Leute, die sagen, man solle doch seinen Hobby zum Beruf machen, aus einer sehr privilegierten Position sprechen.
Höre einfach nicht auf solche, die sagen du seist faul oder weinerlich oder anormal. Bedenke, sie wurden alle von Kindheitstagen an in eine Einrichtung geschickt, die sie auf ihre Knechtschaft eingestimmt hat. Diese armen Leute haben keinen Schimmer von dem gewaltigen Potenzial, das in ihnen steckt und finden sich daher mit ihrem erbärmlichen Schicksal ab - und verteidigen es auch noch.
Ich will keine pauschale Respektlosigkeit aussprechen für all jene, die arbeiten, aber ich glaube, viele Menschen missinterpretieren ihre Knechtschaft als ihre einzige Identifikationsquelle und gerade deshalb trifft deine Frage einen empfindlichen Nerv und darum reagieren diese Leute so ungehalten.
Ich habe kein Problem mit Arbeit per se, doch leider sind so viele Auswüchse unserer Erwerbsarbeit in heutiger Zeit so sinnfrei und unnötig. Ich glaube auch nicht, dass du ein Problem mit der Arbeit selbst hast, sondern vielmehr mit ihren Rahmenbedingungen, sowie die Prozedur, den Mangel an Sinn, das Arbeitsumfeld, das frühe Aufstehen, die Kollegen und der Chef.
Ich kann dir leider keine Lösung anbieten, da ich mich in einer ähnlichen Lage befinde. Nur dies:
Auch wenn es schade um die schöne Lebenszeit ist; versuche diesen ganzen Zirkus nicht zu ernst zu nehmen.
Bleib positiv und idealistisch!
Ich hoffe, meine Worte konnten helfen.