Hallo,

wenn du lange Belting übst, hast du vermutlich die Vollstimmfunktion überanstrengt. Die Stimmbänder schwellen dann an und man wird "heiser". Bei einer Erkältung ist das genauso, daher sind die Symptome die selben. Bei einer Erkältung versucht der Körper die Viren los zu werden und die Schleimhäute schwellen an. Man reagiert mit Schnupfen (Nasenschleimhaut schwillt an) oder mit Husten und Heiserkeit (Stimmbänder schwellen an). Wenn du jetzt auf der Vollstimme zu viel ungestützt singst, dann schwellen die ebenso an. Das erst mal zur Erklärung.

Belting ist sehr schwer ohne Lehrer zu lernen und ohne der Stimme zu schaden. Wenn das mal vorkommt und du dich dann schonst, regeneriert sich die Stimme meist wieder (also keine Panik). Gut ist übrigens Gelorevoice aus der Apotheke. Kosten um die 9 Euro. Tee und Stimmruhe ist selbstverständlich. Wenn du so etwas häufiger deiner Stimme zumutest, berühren sich die angeschwollenen Stimmbänder ungeschützt und reiben aneinander. An den Berührungsstellen können dann Verhornungen entstehen. Das sind dann Stimmbandknötchen. Wenn man die hat, schließen die Stimmbänder nicht mehr richtig, da die Stimmbandknötchen dazwischen liegen und Luft streicht dann dazwischen durch Man bekommt einen heiseren Stimmklang und dies auch meist schon beim Sprechen. Und dann: Dauerhaft.

Wie singt man also auf der Vollstimmfunktion stimmökonomisch? Das Wichtigste daran ist die richtige Atemtechnik (Zwerchfellflankenatmung). Bei der Einatmung geht der Bauch raus, weil sich das Zwerchfell absenkt bei der Ausatmung geht der Bauch rein, weil das Zwerchfell (stizt unter den Rippen) sich anspannt. Das ist allerdings online und kostenlos sehr schwer zu erklären und man kann dies auch falsch verstehen oder falsch zu Hause ohne Lehrer umsetzen. Dieser Muskel (Zwerchrfell) muß trainiert werden, sonst wird die Stimme nicht vom Atem, sondern vom Hals geführt. Gerade beim Belting braucht man eine sehr gut trainierte Atmung, da man hier mehr Stimmbandmasse bewegt, als in der Randstimmfunktion.

Am besten ist, du lernst das bei einem guten Gesangslehrer oder machst mal einen Gesangskurs.

Soviel erst mal, damit du einen Eindruck von den schwierigen Zusammenhängen bekommst.

liebe Grüße ViolettaValery

...zur Antwort

Rauchen schädigt u.a. die Schleimhäute im Nasenrachenraum und an den Stimmbändern. Wenn man längere Zeit mit geschädigten Schleimhäuten singt, schützen die Schleimhäute die Stimmbänder nicht mehr beim singen und die Stimmbänder reiben aneinander. Dies führt zunächst dazu, dass sie anschwellen (Heiserkeitssymptome / Räusperzwang) und kann schließlich dazu führen, dass an den Berührungsstellen Knötchen gebildet werden.

Wenn du also nur kurz geraucht hast, vermute ich, dass sich die Schleimhäute relativ rasch regenerieren. Vorausgesetzt, du rauchst nicht mehr. Am besten solltest du viel trinken und 2 Wochen die Stimme schonen, dann vorsichtig wieder anfangen zu singen.

Ob mit der Stimme alles in Ordnung ist, kann natürlich nur ein Phoniater sagen. Man selber merkt es am besten, wenn man "Glissandi-Übungen" macht: Am besten auf "u" ganz zart die Tonleiter rauf und runter "schmieren".

Wenn etwas kratzt, ist es nicht in Ordnung. Mehr kann ich übers Internet dazu nicht sagen.

liebe Grüße ViolettaValery

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.