Ich (20) studiere und wohne deshalb weiter weg von zuhause, weshalb ich nur einen Monat im Sommer und einen im Winter zuhause bin. Da ich meine Mutter (alleinerziehend) fast nie sehen, wollte ich in diesem Monat etwas Zeit mit ihr verbringen. Also hab ich sie immerwieder eingeladen, und jedes mal schien sie so genervt und ist nur mitgekommen, um mir eine freude zu machen. Sie meinte immer, sie hätte so viel zu tun und gar keine Lust irgendwo hin zu fahren. Das Schwimmen gehn war ihr zu aufwändig, das Shoppen in der Stadt gehen zu aufwändig und das wandern zu weit weg. Mal was essen zu gehen oder einen Kaffe trinken gehen wollte sie auch nicht, mit der Begrüdung "wieso sollten wir irgendwo was essen gehn, es gibt ja keinen Grund dafür".

Ich hab sie dann oft überredet, mit mir mit zu gehen, und am Ende hatten wir oft auch viel Spass, und dennoch sagt sie immer wieder, dass ich so anstrengend bin. Wir haben eine gute Beziehung, aber sie empfindet gemeinsame Unternehmungen als Last, nicht als Freude. So war es schon immer.. als wir Kinder klein waren, haben wir kaum Ausflüge gemacht, wir waren echt nie im Restaurant essen oder haben sonst was zusammen unternommen (außer mal wandern).

In einer Woche fahre ich wieder weg und ich wollte deshalb noch mit ihr und meiner Schwester einen Ausflug zu einem See machen und dort spatzieren. Wir zwei zwingen sie fast schon, mit zu gehen. Sie meckert aber ständig, es sei zu weit weg (50 Min autofahrt), es sei zu anstrengend und vor allem sagt sie immer wieder "Wieso müssen wir da hin gehen? Wir müssen ja nirgends hin gehen! Es gibt keinen Grund dafür, etwas zu unternehmen!".

Ich dachte immer, Mütter verbringen gerne Zeit mit ihren Kindern... Wie seht ihr das? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?