7. Juli 1806 Guten Morgen am 7ten Juli - schon im Bette drängen sich die Ideen zu mir dir meine Unsterbliche Geliebte, hier und da freudig, dann wieder traurig, vom Schicksaale abwartend, ob es unss erhört - leben kann ich entweder ganz gar mit dir oder gar nicht, ja ich habe beschlossen in der Ferne so lange herum zu irren, bis ich in deine Arme fliegen kann, und mich ganz heymathlich bey dir nennen kann, meine Seele von dir umgeben in's Reich der Geister schicken kann - ja leider muss es seyn - du wirst dich fassen um so mehr, da du meine Treue gegen dich kennst, nie eine andre kann mein Herz besizen, nie - nie - O Gott warum sich entfernen müssen, was man so liebt, und doch ist mein Leben in V. so wie jezt ein kümmerliches Leben - Deine Liebe macht mich zum glücklichsten und zum unglücklichsten zugleich - in meinen Jahren jezt bedürfte ich einiger Einförmigkeit Gleichheit des Lebens - kann diese bey unserm Verhältnisse bestehn? - Engel, eben erfahre ich, dass die Post alle Tage abgeht - und ich muss daher schliessen, damit du den B. gleich erhältst - sey ruhig, nur durch Ruhiges beschauen unsres Daseins können wir unsern Zweck zusammen zu leben erreichen - sey ruhig - liebe mich - heute - gestern - Welche Sehnsucht mit Thränen nach dir - dir - dir - mein Leben - mein alles - leb wohl - o liebe mich fort - verken nie das treuste Herz deines Geliebten L. ewig dein ewig mein ewig uns

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