Das angebliche Stehenbleiben der Uhr ist eines der sogenannten Todeszeichen. Früher waren viele solcher - regional variierender - Todeszeichen bekannt (heulende Hunde, Raben, zerbrochene Spiegel, herabfallende Löffel...). Diese Ereignisse fanden dauernd statt, unabhängig von sterbenden Leuten. Fallweise natürlich auch zu Todesstunden (die ja nicht punktgenau bekannt waren, sondern innerhalb bestimmter Zeiträume lagen). Wurde das Zusammentreffen von Todeszeichen und einem Todesfall beobachtet, verstärkte das natülich den Glauben daran. Manche Todeszeichen häuften sich tatsächlich zu Todesstunden oder kurz davor, etwa die herabfallenden Löffel, die den altersschwachen Leuten kurz vor dem Ableben tatsächlich öfter aus der Hand gefallen sein dürften als sonst. Auch eine Uhr dürfte früher öfter stehen geblieben sein, besonder wenn sie aufgrund des Todesfalls nicht mehr aufgezogen worden ist.
Und das Gewicht von Menschen variiert auch ständig und natürlich auch in der Todesstunde, das bedeutet aber nicht, dass aufgrund des Todes eine Gewichtsveränderung - etwa durch das Entschwinden der Seele - stattfindet. Einige Fälle hintereinander sind noch keine statisch signifikante Häufung.