In unsere Partnerschaft mischen sich immer wieder seine erwachsenen Kinder und auch öfters einmal seine Ex-Frau mit ein.

Auch haben wir schon Stunden in der Paartherapie verbracht, denn unser Ziel war immer, miteinander alt zu werden. Wir sind seit 4 Jahren ein Paar und leben zusammen.

Das Hauptthema ist wohl "Verlässlichkeit". Immer wieder werden vereinbarte Termine oder Ziele umgestoßen, weil plötzlich ein Familienmitglied oder Ex-Frau etwas von ihm wollen. Ich werde dann nach hinten gereiht, egal um was es sich handelt. Wenn er dann doch einmal nicht das tut, was die anderen von ihm erwarten, sind sie auf ihn wütend und noch viel mehr auf mich.

Diese Dynamik führte dazu, dass ich nun ein rotes Tuch in dieser Familie bin, bei Feiern nicht mehr mitkommen soll und keine Chance mehr sehe, meinem Platz in diesen Gefüge zu bekommen, obwohl das meinem Partner sehr wichtig ist.

Er aber kann sich nicht durchringen, endlich einmal zu klären, dass wir zusammen gehören und dass das wenigstens respektiert wird. Ich könnte hier viele Dinge aufzählen, bei denen ich immer wieder hinten angestellt wurde, die Liste wäre sehr lang.

Auch in der Therapie wurde schnell erkannt, dass diese Familie immer noch sehr stark (zu stark) verbunden ist. Er wird auch meist nur zum Arbeiten gerufen und nicht zu netten Zusammentreffen.

Für mich ist es so, dass der Lebenspartner Priorität hat, was aber nicht heißen soll, dass ich deshalb meine Familie vernachlässige. Eine stabile Partnerschaft bedeutet für mich, Zusammenhalt, Entscheidungen als Paar zu treffen und einzuhalten, gemeinsames Auftreten, um auf diese Weise das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Ich muss auch keine Angst davor haben, meinen erwachsenen Kindern zu sagen, dass ich gerade keine Zeit habe, weil ich mit meinem Partner etwas ausgemacht habe.

Zurzeit ist der Beziehungsstatus wieder auf Off und ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Wer weiß Rat? Vielen Dank für jeden Tipp.