Hey,
angst habe etwas zu haben.
Der Satz hier alleine deutet schon daraufhin, dass du Hypochonder bist. Ich bin selbst Hypochonder und habe mir alle deine Fragen durchgelesen und kann dir sagen, du hast definitiv Hypochondrie.
- Du glaubst den Ärzten nicht
Das ist schonmal Punkt eins, normalerweise kann man schon auf einen Arzt vertrauen. Diese verschweigen einem nichts und die Labore machen auch gute Arbeit. Da wird nicht einfach etwas übersehen oder nicht angesprochen. Du glaubst aber immer daran, dass sie etwas übersehen oder verheimlichen. Deshalb springst du von einem Arzt zum anderen bis einer endlich das findet wovor du Angst hast und du bist fest davon überzeugt, dass nur das wechseln der Ärzte dich irgendwann zu der Diagnose führt wovor du Angst hast. Du glaubst, dass alle anderen Ärzte nicht kompetent sind und nicht genau oder genug untersuchen. Man kann dir nie genug Beweise liefern das du komplett gesund bist! Typisches Hypochonder Verhalten
- Kleinste Veränderungen machen dir schon Angst und wecken Misstrauen
Eine kleine Abweichung von der Norm und schon kommen die Gedanken. Ist das was schlimmes? Habe ich eine Krankheit? Woher kommt das? Was kann ich dagegen machen? Wieso sagen alle es ist normal obwohl es offiziell nicht normal ist? ICH HABE ANGST. Ganz klar Veränderungen machen dir Angst, du machst dir sofort Gedanken ob es etwas schlimmes ist und ob man das behandeln muss. Insgeheim macht es dir aber nur Angst, dass du krank bist, es unentdeckt bleibt und du daran stirbst weil es zu spät behandelt wurde oder es einen sehr aufwendigen Behandlungsverlauf gibt.
- Du wehrst Dich dagegen Hypochonder zu sein
Ja, du liest richtig. In all deinen Kommentaren hier unter den Antworten sprichst du immer direkt dagegen. Auch deinen Freunden und Bekannten willst du es nicht glauben obwohl sie schon lange das sehen was du nicht einsehen willst.
- Du suchst ausreden
Du suchst dir ausreden wie "Ein Termin zu bekommen dauert zu lange" anstatt ihn einfach mal auszumachen. Du hast Angst vor der Angst. Du möchtest eigentlich nicht, dass die Hypochondrie behandelt wird denn das würde bedeuten, dass du nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt gehst, dich nicht mehr so genau beobachtest und alles hinterfragst ob du gesund bist, dir keine Sorgen oder Gedanken mehr darum machst unentdeckt oder schwer krank zu sein und am Ende an einer Krankheit zu versterben oder einen Aufwändigen Behandlungsverlauf zu haben. Deine Angst hindert dich also daran dir Hilfe zu suchen denn die Hilfe würde dir dann die Sicherheit wegnehmen an der dich deine Angst fest hält nämlich die ständigen Arztbesuche, Kontrollen, Beobachtungen und Gedanken. Du bekommst also Angst davor keine Angst mehr zu haben denn keine Angst mehr vor Krankheiten zu haben, keine ständigen Kontrollen zu machen etc. erhöht natürlich das Risiko eine ernsthafte Erkrankung erst später zu entdecken.
Das soll dich aber nicht davon abhalten dir Hilfe zu suchen. Das Leben ist zu schön und zu wertvoll um sich ständig Gedanken zu machen ob man vielleicht eine schwere oder Tödliche Krankheit hat. Man kann so viel im Leben wieder Genießen wenn man einfach mal darauf vertraut Gesund zu sein und nicht jede kleinste Veränderung und Schramme gleich als ernsthafte Erkrankung ansieht obwohl man eigentlich kein Risikofaktor hatte. Vertraue mir, es wird schwer das ist klar aber das danach ist so viel schöner, klar gibt es auch dann immer mal wieder tiefen aber diese werden nicht mehr dein ganzes Leben und deinen Alltag einnehmen vorallem hat dein Kopf auch mal wieder ein bisschen Freiheit.
Merke dir das: Ständig Angst zu haben Krank zu sein macht einen wirklich krank. Man bekommt dann psychosomatische Beschwerden die durch psychischen Stress ausgelöst werden und keine körperliche Ursache haben. Das bedeutet du hast Symptome einer (ernsten) Krankheit obwohl du völlig gesund bist. Auch die Hypochondrie ist eine Krankheit wenn auch nur im Kopf und diese solltest du wirklich als erstes Behandeln bevor du weiter auf die Suche nach irgendwas körperlichen gehst.
Suche dir also Hilfe wenn du endlich mal wieder etwas genießen möchtest und ständig im Hinterkopf zu haben, dass du krank sein könntest. Lasse das aber erstmal Sacken und überlege dir ob du deinem Umfeld und dir selbst was gutes tun möchtest indem du endlich lernst von der psychischen Erkrankung Hypochondrie loszulassen.
Viel Erfolg und einen schönen Tag dir noch!