Liebe gutefrage.net-Community,
Zurzeit bin ich im Zuge eines Schüleraustausches für knapp ein Jahr in England und es sieht ganz danach aus, dass ich hier zum ersten Mal die Gelegenheit zum Geschlechtsverkehr haben werde. Das habe ich natürlich direkt per WhatsApp meinen Freunde erzählt, worauf diese mich fragten, ob ich denn schon für den Fall, dass es wirklich passiert, vorgesorgt und Kondome gekauft habe. Als ich ihnen dann erklärt habe, dass ich prinzipiell keine Kondome trage, waren sie sehr schockiert und haben mich als dumm beleidigt, was mir zu denken gab.
Ich war mir in meiner Ansicht, dass Kondome etwas Schlechtes sind, das man boykottieren sollte, bis dahin eigentlich immer sehr sicher; Kondome sind eindeutig dazu erfunden wurden, die Sexualisierung der Gesellschaft voranzutreiben und Geschlechtsverkehr von seinem eigentlichen Zweck, der Fortpflanzung, zu entfremden. Außerdem bin ich der Meinung, dass man sich als echter Mann auch ohne trauen sollte und es mit Kondomen auch nicht wirklich Spaß macht. Auch was Geschlechtskrankheiten angeht, bin ich nicht so hysterisch und übervorsichtig wie die deutsche Mehrheit. Klar, Aids ist schon schlimm, aber warum sollte ein 16-Jähriges Mädchen Aids haben? Hinzu kommt noch, dass das Mädchen wahrscheinlich eh die Pille nimmt, wodurch sich das Tragen eines Kondoms ja erübrigt. Und selbst wenn nicht: Es gibt schlimmeres als eine Vaterschaft und eigentlich fände ich das sogar relativ gut: Zum einen ist mehr Verantwortung nie schlecht und zum anderen zeugt es von Potenz, schon mit 16 in der Lage zu sein, ein Kind zu zeugen.
Also was meint ihr: Soll ich den Rat meiner Freunde befolgen und Kondome kaufen oder soll ich bei meiner Meinung bleiben?