Liebe Community! Ich wollte diese Frage eigentlich schon direkt heute morgen stellen, als es brandaktuell war, aber meine Internetverbindung hat da nicht mitgemacht. Folgendes ist mir passiert: Heute morgen habe ich mich auf den Weg zur Autobahnbrücke gemacht, um den Verkehr bei Sonnenaufgang zu filmen für meinen Kurzfilm. Ich bin, glaube ich, auf der Hälfte der Brücke vom Fahrrad gestiegen und habe auf die Autobahn heruntergeschaut. Ich finde, es sieht immer wahnsinnig beeindruckend, wenn die Autos bei Tagesanbruch oder Sonnenuntergang die Lichter anhaben und auf der einen Straßenseite alles rot leuchtet und auf der anderen alles weiß und es so langsam ganz hell bzw. ganz dunkel wird. Jedenfalls wollte ich das filmen, habe es aber nicht wirklich geschafft. Ich musste mich stark zurückhalten, dass ich nicht auf die Autobahn springe! Ich habe starr auf den Boden geschaut, den Kopf vom Geländer weggedreht und habe mir in Gedanken selbst gut zugeredet. ICH HABE SOLCHE ANGST!!!!!! Ich habe Angst, dass ich mich irgendwann nicht mehr unter Kontrolle habe und springe, aber so etwas kann man eben auch nur einmal tun. Ich könnte es ja nicht bereuen, dass ich es gemacht habe und könnte es aus Erfahrung das nächste Mal unterlassen, weil ich sehr wahrscheinlich nach dem ersten Versuch tot wäre. Ich bin dann auf die gegenüberliegende Seite der Brücke gelaufen, bin wieder auf's Fahrrad gestiegen und zur nächsten Bushaltestelle gefahren und habe mich nach Hause fahren lassen. Es gibt nämlich keinen anderen Weg als über die Autobahnbrücke, ohne einen riesigen Umweg zu fahren. Kennt jemand von euch so etwas? Ich will mich ja nicht umbringen und ich verstehe auch nicht, wieso das auf einmal so stark kommt. ICH HABE ANGST VOR DEM TOD. Vorgestern habe ich erst meinen 25. Geburtstag gefeiert, es geht bergauf. Zu Hause habe ich mich erst einmal schlafen gelegt, ich habe nämlich die Nacht nicht geschlafen gehabt. Gestern habe ich auch nicht mein Antidepressivum genommen, aber dass der Effekt so stark ist, kann ich mir fast nicht vorstellen. Auch an "normalen" Tagen, an denen ich in der Nacht geschlafen und meine Medikamente genommen habe, hatte ich beim Autofahren schon das Bedürfnis das Lenkrad einfach herumzureißen. Ich konnte mich aber immer beherrschen, habe mich abgelenkt, mir gut zugeredet. Ich will es aber gar nicht erst so weit kommen lassen, dass ich mich eines Tages nicht mehr beherrschen kann. WAS KANN ICH TUN?