Meine Familie zerstört echt mein Selbstbewusstsein. Ich sollte eigentlich nicht so viel darauf geben, was sie sagen, aber egal, wie oft ich mir sage, dass ihre Meinung egal ist, ich fühle mich trotzdem so schlecht wegen so vieler Dinge. Ich bin nämlich anders als die meisten Menschen. Ich bin ziemlich introvertiert und ich bin hochsensibel. Ich bin auch oft unsicher und habe viele dumme Ängste.
Ich gebe mal ein paar Beispiele: Ich treffe mich nur sehr selten mit anderen Gleichaltrigen (bin 18). Ich bin fast immer zuhause. Ich will das aber und fühle mich nicht einsam. Dafür werde ich fertig gemacht, als unnormal und krank abgestempelt und mir wird immer vorwurfsvoll "befohlen", wo ich hingehen soll und mit wem.
Oder ich habe zB. etwas Angst vorm Fahrradfahren, weil ich als Kind schlechte Erfahrungen gemacht habe. Meine Großeltern aber lieben Fahrradfahren. Nun verurteilen sie mich und sagen mir richtig unfreundlich, wie ich so sein kann und wie man kein Fahrradfahren kann (ich kann es, aber ich fühle mich trotzdem nicht gut dabei).
Dasselbe bei jeglichen anderen Dingen, vor denen ich etwas Angst habe (ich habe eine Spinnenphobie, ich fahre ungern mit dem Auto meiner Mutter, weil es sehr alt ist, ich habe in sozialen Situationen Probleme usw.). Immer werde ich dafür verurteilt und fertiggemacht.
Ich dachte eigentlich, die Familie soll einen dabei unterstützen, einen trösten und Verständnis zeigen. Und schon gar nicht die Ängste ins Lächerliche ziehen. Sie wollen das auch eigentlich gar nicht. Sie tun das nicht, um mir wehzutun. Aber sie merken nicht, was sie damit anrichten und dass das die völlig falsche Herangehensweise ist.
Ich versuche wirklich, mich emotional davon abzugrenzen. Aber ich kann einfach nicht. Es macht mich jedes Mal so fertig. Ich fühle mich schuldig und wertlos aufgrund meiner Ängste. Ich habe das Gefühl, alle anderen Menschen sind mental viel "stärker" als ich. Und ich stelle mich total an. Was soll ich nur tun?