Hierzu kann ich sogar aus zwei Perspektiven etwas schreiben :)

Einmal als Taxikunde und einmal als Unternehmer/Fahrer:

1) Als Kunde: Ich selbst habe unseren Sohn, damals Ende 5 1/2 schon öfter mit dem Taxi fahren lassen. Meiner Frau ging es gesundheitlich so schlecht, dass Sie weder das Haus verlassen und schon gar nicht Auto fahren konnte. Allerdings muss ich dazusagen, dass ich vorher schon selbst mit dem entsprechenden Unternehmen als Gast gefahren bin, und mir ca. die Hälfte der Fahrer dort bekannt waren, ebsno wie ich schon mehrfach mit dem Chef dort gefahren bin und stets einen sehr guten Eindruck hatte (Ordentliche autos, besonnene Fahrweise, von sich aus Kindersitze angeboten etc.). Als ich dann eben morgens den Kleinen nicht selbst in den KiGa bringen konnte, habe ich dort angerufen und Sie haben geklingelt, den Bär unten an der Haustür agbeholt und am Kindergarten den Erziehern "in die Hand" gegeben. Und as alles ohne zu murren, obwohl es für diese Fahrt gerade einmal 5 Euro gab.

Ja, ihn anderen Eltern mitzugeben wäre eine Alternative gewesen, aber a) vertraue ich dem Unternehmen und b) will ich nicht zig Leuten zig Gefallen schuldig sein.

Generell kann es nie schaden, die Nummer eines örtlichen Taxiunternehmens im Handy zu haben und auch schon mal damit gefahren zu sein.

Und zum Einen ist unser Racker n ziemlich reifer Kerl und versteht auch, was und warum da geschieht, und zum anderen macht es ihm sogar Spaß :) Seitdem fragt er immer mal wieder ob er mal wieder mit "Herr Bauer" fahren darf :)

2) Als Unternehmer: Kinder zu fahren gehört zu unserem Alltag. So werden z.B. auch viele Kinder bereits ab der Grundschule mit dem Taxi befördert, etwa weil sich ein schulbus in einem kleinen entlegenen Dorf nicht lohnt, oder aber gerade auch bei Kindern welche in Ihrer Entwicklung verzögert sind und NICHT selbstständig Bus fahren können/sollen! Wir legen stets größten Wert auf die Sicherheit all unserer Gäste und fragen so auch stets bei Fahrten nach Kindern, und ggf. nach erforderlichen Kindersitzen/Kinderschalen etc. Wenn wir das erste Mal ein Kind alleine fahren, so planen wir hierfür bei Abholung 10 Minuten mehr Zeit ein, falls es noch Fragen oder vor allem Unsicherheiten bei dem Kind selbst gibt.

Bitte vergesst nie, dass es in Deutschland rund 220.000 Taxifahrer gibt! Natürlich gibt es wie in JEDER Branche schwarze Schafe, aber gerade von einem Fall von Kindesmissbrauch/Entfürhung oder ähnlichem habe ich NOCH NIE gehört! Die Jungs machen einfach Ihren Job und verdienen dort ihr Geld, ob Sie nun Geschäftsleute, Kranke, Alte oder Kinder fahren oder einen Kurierdienst erbringen.

Allgemein wird dieses Thema aus meiner Sicht heraus leider vollkommen überbewertet. Kindesmissbrauch/Entführung ist seit Jahren rückläufig, und in den verbliebenen Fällen kommen die Täter nahezu ausschließlich aus dem persönlichen Umfeld!

Gerade beim Taxi sollte man noch beachten, dass jederzeit klar ist wer das Kind wann und wo abgeholt und wohin zu wem gebracht hat.

Aber wenigstens einmal sollte man selbst vorher mit dem Unternehmen gefahren sein, um sich eben einen Eindruck verschafft zu haben hinsichtlich des Verantqwortungsbewusstseins und des Umgangs.

Das wichtigste jedoch ist, dass das Kind dies versteht und kein Problem damit hat!

Andreas Wolff Taxi Wolff Weinheim

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Ich kann es zwar kaum glauben und bis heute nicht verstehen, woher dieses unendliche Halbwissen über das Taxifahren kommt, aber wie so oft ist leider fast alles, zum Teil furchtbar falsch was hier steht!

Zunächst einmal ein drei wichtige Grundlagen: 1) Jede Stadt/jeder Kreis hat seine eigene Tarifverordnung und somit zum Teil unterschiedliche Preise!

2) Man zahlt in "normalen" Fällen natürlich NUR die Strecke die man auch mitfährt. Steigt man also am Bahnhof in ein Taxi und fährt irgendwo hin, egal ob 2km oder 100km, so fährt das Taxi danach wieder zurück, das liegt in der Natur der Sache und sollte doch eigentlich jedem klar sein. eine Ausnahme stellt natürlich der Fall da, in welchem das Taxi erst einmal von seinem Standort zum Kunden fahren muss, und dann NOCH WEITER weg. Das Ganze leuchtet ein, wenn man sich vorstellt, das Taxi würde aus München nach Hamburg fahren, um dort eine Stadtfahrt durchzuführen, dafür wären dann 8 Euro wohl etwas wenig :) Hier fallen aber eben auch kuirze Anfahrten von vllt 3-5 km schon ins Gewicht, da eben jeder Kilometer Geld kostet, und die Tarifverordnungen genau darauf ausgelegt sind.

3) ALLE Tarifverordnungen die ich KENNE, lassen für Fahrten außerhalb des Heimatortes /korrekt: Pflichtbefördungsgebiet/Tarifgeltungsbereich) freie Preisvereinbarung zu!

Auch gibt es viele Gemeinden, in welchen weder Nacht-, noch Sonntagszuschlag fällig wird, auch Sonderleistungen wie Sperrgut, Mehrsitzer, etc. sind oft unterschiedlich geregelt.

Die jeweiligen Tarifverordnungen findet ihr im Internet!

Für deinen Fall:

Im Prinzip ist es egal, ob dein Taxi dich von A nach B fährt und leer zurück, oder erst einmal leer von B nach A, und dann mit Dir zurück.

Wenn es allerdings in A und B verschiedene Tarife gibt, kann es eben einen Unterschied machen.

Eine Einschränkung gibt es noch in so fern, dass viele Taxen verständlicherweise oft nicht (zumindest bei Unbekannten) zig Orte weiterfahren wollen, um jemanden in den eigenen Ort heimzuholen, da solche Fahrten leider oft platzen!

So, das waren einmal ein paar wesentliche, für deine Situation wichtige, Grundlagen.

Vertraue ruhig dem was ich schreibe, ich fahre seit eltichen JAhren und habe mittlerweile ein eigenes Taxiunternehmen in Weinheim an der Bergstraße.

Das heißt ich kenne mich nicht nur aus, sondern habe auch vor der IHK eine Prüfung abgelegt, welche eben genau dieses Wissen und die entsprechenden Gesetzte und Regelungen prüft.

Viel Spaß auf deiner Feier!

Gruß

Andreas Wolff Taxi Wolff Weinheim

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