Ja,egal wie die Verantwortlichen das ab und an zu erklären oder umzudeuten versuchen:
ständig das Gleiche !
Völlig egal wann man einschaltet, man hat das Musikstück schon mindestens ein oder zwei mal die letzten 8 Tage gehört.Nicht nur gefühlt.
Es scheint, als gäbe es nur einen harten Kern von 50 bis 70 Songs in wechselnder Folge und ein Mini-Musikuniversum von maximal weiteren 300-400 'Hits' außenherum.
Mal ganz davon abgesehen daß wohl irgendwo festgelegt sein muß (GEMA?) , daß der Moderator grundsätzlich in den Titel reinzusabbern hat.
Wenn dann sowohl Öffentlich Rechtliche als auch Private 'Nur die Superhits' spielen rollen sich einem bald die Gehörschschnecken raus und die Fußnägel um.
Abgesehen davon erzieht man die Leute draußen von der musikalischen Vielfalt wie sie noch in den 70er bis etwa Ende der 80er im Radio üblich war weg, zum Einheitsbrei und Dauergedudel.
Nichts dagegen , daß manche Titel öfter laufen.
Aber wenn ich Gloria Gaynor 'I am what I am ' oder Cher mit dem 'Shoop shoop Song' oder 'I believe in Love' bzw I've I could turn back time' oder Wilson Pickett's 'Mustang Sally' bzw. Arethas' 'Respect' , Kiss mit 'I was made for loving you' Van Halen's 'Jump' Rainbirds mit 'Blueprint' , roy Orbisons 'You got it' die Simple Mind's mit Don't you forget about me' usw. usw. usw ständig mehrmals in der Woche höre werde ich ramdösig. Das nennt man in Fachkreisen 'Das Verbrennen' von Musiktiteln.
Mal gaaaaanz davon abgesehen, daß dieselben Interpreten vielfach oft noch weitere teils gute, mindestens aber interessante Lieder geschrieben / gesungen haben, frag ich mich wieso der Pool aus dem das jeweilige Programm geschöpft wird soooooo flach ist.
Und zwar fast ausnahmslos bei allen regulären Musiksendern.
Aktuell positiv auffallend ist da aktuell ein eigentlich (mehrheitlich) reiner Informationssender , konkret der Deutschlandfunk, der den Programminhalt / -verlauf seiner drei Programme aus Anlaß der Corona-Kise aktuell gestrafft und zusammengefasst hat und dadurch über Nacht vielfach tolle Musik , Gruppen und deren Alben weit abseits des Mainstreams präsentieren kann.Allesamt zumeist hörenswert aber naum bis gar nicht bekannt.
Besonders empfehlen kann ich da nur die Radionacht - Nächte eines gewissen Günter Jansen (oder so ähnlich). Auch gut sind Teile des Musikprogramms von den Privaten , völlig werbefreien 'Querfunk' und 'Bermuda - Radio' .
Ohne solche Dinge wäre ich nie auf Tracks wie :
Loose life (lea Porcelaine)
Oh so lovely (Shantel)
One way trip to the sun (Ditch)
Komputer (Album: World of tomorrow)
Ajuuca (Album:Green levy substance ... Titel : Kraftmouse , Alien, Eternity, oder der Hidden-Track nach YMMFCB
Empire of the sun: Swordfish hotkiss night, Girl , Etude
Thinkman Album : The Formula, Hidden Track nach letztem Lied leise und langsam mit Synthesyzer und Flügel (leider nur 1:30 lang )
und viele , viele weitere hörenswerte Stücke und Alben aufmerksam geworden.
Wo sind denn all die schönen Stücke die man nicht mal in der SWR1 Hitparade im Spätjahr hört wenn die offiziell 1000 beliebtesten Hits (Hits? oft ...allenfalls : naja!) zu hören sind .
Schön wenn da auch mal Ritchie havens mit Freedom oder Time von Pink Floyd oder Iron Butterfly , oder 'Child in time' von Deep Purple und die weiteren meist bekannteren Brecher der 60er und 70er zu hören sind.
Das war's dann aber meist schon . Wo ist denn bitteschön sowas wie das Doppelte(!!!) Drum - Stück aus 'Silly-Sally' von Sweet Smoke, oder Pink Floyds 'Be careful with that axe Eugene' , oder oder oder .... nicht nur 60er bis 90er auch aktuelles .
Indem man, wie eingangs erwähnt, die Leute am Radio zu Musikkenntnismäßigen Flachmaten weil Unwissenden Höern verkommen läßt, ohne die volle Fülle und Breite dessen was allein nur die Pop und Rockmusik bisher alles hervorgebracht hat zu nutzen und es den Hörern zu servieren , verfällt und verkommt die Musiklandschaft des Radios immer mehr zu einem Einheitsbrei über (fast) alle Frequenzen hinweg.
Es unterscheidet sich kaum noch der Eine vom Anderen. Das ist schade , und für viele (so wie mich) die noch viiiiiiiiiiiieeele Platten ihr eigen nennen fast schon eine physisch schmerzende Beleidigung.
Darum zieh ich mich gerne aus dem Neuzeitlichen Radioprogramm entweder auf den Deutschlandfunk zurück, weil man das dann wenigstens informiert ist, oder höre mich im WWW nach Neuem um .
Vorbei die Zeiten als den Moderatoren noch die Freihait gegönnt war sich ausprobieren zu dürfen und sich Heerscharen von Fans an den Radieon zu erarbeiten. (Elmar Hoerig , Alan Bangs , Matthias Holtmann , Andreas Dohms und wie sie nicht alle hießen !)
Zur Info : ich habe bdingt durch eine ererbte Musikliebe (Als Hörer und Smmler, nix Notenlesen oder Musizieren) noch über 8 Bananenkartons von Platten- und Radiomittschnitten aus der Zeit ab 1977 bis etwa 2002. Also einen direkten Vergleich zu heute.Dazu viele viele Platten...
Wurde selbst im zarten Alter von 4 Jahren von meinem 13 jahre älteren Onkel mit dessen stetig wachsenden Plattensammlung vertraut gemacht. War eine schöne Zeit bei Omi im Musikkeller , irgendwo in der Pfalz.
Die brüllte dann öfter mal : 'Tooooooni nit so lauuud !'