Hallo zusammen,

vor einem Jahr habe ich einen Border Collie Mischling (ca. 5 J.) über eine Tierschutzorganisation adoptiert. Er ist wirklich ein toller Hund, lernt schnell und will gefallen. Er bellt selten und eigentlich auch nur beim Spielen mit anderen Hunden. Er ist auch kein dominanter Hund. Ich beschäftige mich viel mit ihm und er ist ausgelastet. Ich nehme ihn auch mit, wohin es immer geht - auch gelegentlich ins Büro. Wenn er unsicher ist, meistern wir die Situation gemeinsam.

Seit Februar 2022 wohne ich mit meinem Hund in einem Haus mit Garten. Vorher hatte ich eine 3 Zimmerwohnung mit Balkon. Er liegt gerne in der Sonne oder in seiner Hundehütte im Garten. Auch im Haus ist er gerne und hat inzwischen seine festen Plätze. Er frisst normal und zeigt sich sehr entspannt. Anhänglich ist er auch eher nicht. Er will zwar gefallen und auch Mal kuscheln, aber er braucht nicht die ganze Zeit Kontakt zu mir und schläft auch gerne Mal in einem anderen Raum. Seit Kurzem spielt er auch mit Spielsachen oder einem Stock. Bis hier hin wirklich ein Traumhund.

Leider kann ich meinen Hund nicht immer mitnehmen (Einkaufen, Kino, Frisör etc.) und dann weint er die ganze Zeit bis ich zurück bin. Anfänglich laut und dann leises Wimmern mit größeren Abständen. Wichtig: Er ist meist nicht alleine, weil eine weitere Bezugsperson da ist. Doch das spielt für ihn keine Rolle. Wenn ich gehe, weint er und sucht auch nach möglichen Ausgängen, um zu mir zu kommen. Ist die andere Bezugsperson nicht da, ist das kein Problem für meinen Hund. Er freut sich aber riesig, wenn sie wieder kommt.

Als ich ihn bekam, hatte er in der Anfangsphase nach einer Eingewöhnungszeit auch geweint, wenn ich ging. Doch das legte sich schnell mit etwas Training. Seit wir im Haus wohnen, will das Weinen aber einfach nicht mehr aufhören. Ich habe wirklich schon viel ausprobiert bzw. mache es noch immer, aber leider keine Verbesserung bisher.

Beispiele: Ausgiebige Spaziergänge vor dem Weggehen, Kaustangen und Spielzeug bereit gelegt, Freiraum auf eine Etage begrenzt, Radio oder Fernseh leise an, falls es spät wird, Licht eingeschaltet, niemals heimlich aus dem Haus gegangen, beim Kommen begrüßen und loben, wenn er still ist, wenn er aufgeregt ist oder an der Tür steht, ignoriere ich ihn etc.

Weitere Hinweise: Er zerstört nichts in meiner Abwesenheit. Er frisst die Kaustangen und legt sich oft in mein Bett (darf er). Wenn ich wieder daheim bin, behält er mich die erste Stunde im Auge oder sucht Nähe.

Vorgeschichte: Er wurde misshandelt und von seinem Besitzer eines Tages auf die Straße gesetzt. Sein Augenlicht hat er hierbei fast vollständig verloren.

Zu mir: Ich bin Hundeerfahren und auch sehr geduldig. Ich belohne immer und bestrafe nie.

Was könnte ich noch tun, damit mein Hund nicht unter Trennungsangst leidet, wenn ich weg bin? Was hat bei Euch gut funktioniert, was ich nicht schon selbst mache?

PS: Überlege nun auch Bachblüten einzusetzen und einen Hundetrainer aufzusuchen.