Der Weg in die Psychiatrie zu gehen wäre nicht nur in ein paar Wochen erledigt. Zur Zeit bin ich nicht vermittlungsfähig, ohne Ausbildung und bin erwerbsunfähig. D.h. ich kann nicht arbeiten gehen, auch keine 3h am Tag. Das wurde in Gutachten und während einer 1-jährigen Maßnahme festgestellt.
Bei mir gibt es mehrere Verdachte und schon Diagnosen. Unter anderem habe ich psychotische Depressionen, Sozialphobie, und PTBS. Dann gibt es schon seit längerem den Verdacht auf eine paranoide Persönlichkeitsstörung, und vielleicht Schizophrenie bzw. Asperger-Syndrom.
Ich soll jetzt erstmal in eine Fachklinik und danach in eine stationäre Reha-Einrichtung für psychisch kranke Menschen gehen. Danach soll ich in einer Behindertenwerkstatt gehen, zumindest solange, bis in einem Berufsbildungswerk ein Ausbildungsplatz bereit steht. Das dauert natürlich alles seine Zeit und ich denke nicht, dass das jeder machen würde, nur um dann eine Ausbildung für 'Behinderte' zu machen und danach bekommt man sowieso keinen normalen Beruf mehr. Zudem könnte ich wegen der langen Wartezeit in der Klinik erst aufgenommen werden, wenn ich 21 oder 22 bin.
Weg1: Wartezeit bis Ende 2018 für eine Fachklinik. Aufenthalt in der Fachklinik ca. 1 Jahr bis Januar 2020. Dort soll ich dann erstmal eine Diagnose und eine Therapie bekommen. Danach habe ich noch etwa 1 Jahr Wartezeit (Durchschnitt) für den Aufenthalt in einer Reha-Einrichtung für psychisch kranke Menschen. In der Reha-Einrichtung soll ich wieder Fit für einen Beruf gemacht werden und das dauert etwa 18 Monate. Ich wäre also erst Mitte 2022 bereit, um eine Ausbildung in einem Berufsbildungswerk zu beginnen. Wenn alles nach Zeitplan läuft, hätte ich im Jahr 2025 eine Ausbildung für behinderte Menschen abgeschlossen und hätte keine Chance am erstem Arbeitsmarkt!
Weg2: Ambulant in Therapie gehen und danach eine normale Ausbildung suchen, insofern ich überhaupt noch etwas bekomme.
Weg3: Noch 1-2 Minijobs suchen und dann davon leben. Es wäre zwar wenig, aber es würde vielleicht reichen.
Was würdet ihr denn machen? Ich glaube nicht, dass ich auf das Arbeitsamt hören sollte! Sie sind nicht mal in der Lage, mir eine zentral gelegene vernünftige Wohnung zu besorgen oder mir anderweitig Mobilität zu verschaffen. Ich lebe am Land und da gibt es keine Möglichkeit mobil zu sein! Die sind auch nicht in der Lage, mit ein Darlehen für ein Auto zu geben und mit Auto würde ich eine normale Ausbildung schaffen, nur fehlt das Geld.