Wie gehe ich mit Verlustangst um, wenn man die Gründe kennt?

Ich habe in den letzten 2 Jahren ziemlich unschöne Erfahrungen gemacht mit teils sehr engen Freunden von mir. Fast zeitgleich habe ich eine Freundschaft beendet und eine sehr enge Freundschaft mit einer langjährigen Freundin verlief sich im Sand bzw. ich wurde abgeschossen. Fürs Ausflüge machen, Mädelsabende, Trösten nach der Trennung und Ablenken war ich wohl gut genug und danach konnte ich gehen. War eine harte Realität die ich erstmal verdauen musste, da wir schon eng befreundet waren und das über Jahre. Ich glaub das harte daran und was auch meine Verlustangst hervorgebracht hat ist, dass mein Selbstbewusstsein, Selbstwert und das ich zwei enge Freunde fast gleichzeitig verloren habe, auch wenn ich eine aus Schutz selbst beendet habe, einfach im Keller ist dadurch.

Heute merke ich es in meiner Beziehung. Ich bin überglücklich, mein Freund würde alles für mich tun, Hauptsache es geht mir gut. Wir führen eine schöne Beziehung und haben viel gemeinsam, machen auch viel zusammen und sehen uns sehr oft also alles super, ich könnte nicht glücklicher sein. Trotzdem merke ich manchmal meine Verlustangst. Wenn wir mal ein Wochenende getrennt was voneinander machen, weil er mit seinen Jungs weg ist ist es besonders schlimm. Ich bin an solchen Wochenenden dann meist selbst weg und lenke mich ab. Das hilft aber nur bedingt, ich vermisse ihn einfach unheimlich und weiß nicht wie ich mit dem Gefühl klarkommen soll. Teilweise kommen dann Gedanken die sich anfühlen als wäre ich sauer auf ihn, ich kenne mich so gar nicht. Ich war immer jemand der Freiraum in einer Beziehung befürwortet hat, wo kein Problem hatte mal einen Abend alleine was zu unternehmen oder sich nicht zu sehen und jetzt macht es mir solche Probleme. Ich hasse dieses Gefühl ich möchte das nicht haben, ich hab ein schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber weil er das nicht verdient hat. Er macht alles richtig und ist so liebevoll und ich hab solche Gedanken, das er vielleicht lieber was mit Freunden macht als mit mir oder mit Kollegen. Ich weiß das das nicht stimmt und totaler Unsinn ist, ich weiß auch das die Gedanken von der Angst gesteuert werden und ich möchte was dagegen tun, für mich selbst aber auch für meinen Freund. Da ist doch nichts dabei wenn man mal was getrennt von seinem Freund macht, andere gehen alleine in Urlaub. Ich bin halt auch jemand der die Nähe mag, da ist mein Freund nicht anders deshalb sehen wir uns oft. Aber allein wenn er nach Feierabend etwas mit Kollegen machen möchte, macht sich bei mir schon so ein komisches Gefühl breit, keine Ahnung ob es Eifersucht ist oder das ich denke er macht lieber was mit seinen Freunden ich weiß es nicht, aber dieses unentspannte Verhalten von mir nervt mich und ich möchte das ändern. Ich hab genügend Hobbies die ich in der Zeit verfolgen kann, also das ich nichts mit mir anzufangen weiß daran liegt es definitiv nicht. Hat jemand schonmal so ähnliche Gefühle erlebt oder leidet an Verlustangst und kann mir Tipps geben?

Beziehung, Verlustangst
Freund ist eine Woche im Urlaub?

Ich weiß es ist eigentlich kein Problem. Rein vom Kopf her finde ich es auch das normalste der Welt, dass der Freund oder man selbst auch mal alleine in den Urlaub fährt und ich bin auch dafür das man das in einer Beziehung macht wenn das beide so wollen. Mein Freund ist bald für 5 Tage mit seinem besten Freund zusammen weg, ich bin im gleichen Zeitraum selbst unterwegs. Ich weiß wie viel es ihm bedeutet auch mal mit seinem besten Kumpel unterwegs zu sein und ich möchte auch nicht so eine Freundin sein, die da was dagegen hat.

Naja wirklich dagegen habe ich nichts, ich freue mich für ihn und möchte das er auch mal mit seinem besten Freund ein Männerwochenende verbringt, aber mein Problem ist mein Gefühl dabei...es macht sich ein mulmiges Gefühl in mir breit wenn ich an die Zeit denke, die beiden gehen mit mehreren auf ein Festival und es hieß von vornerein dass, da keine Mädels mitkommen...ich hab gedacht das ich damit kein Problem hab, zumal die Freundin seines besten Kumpels auch was anderes unternimmt und nicht mitmöchte und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin wäre das für mich auch eher nix und ich bin selbst an dem Wochenende weg.

Ich vertraue meinem Partner und hab da auch nicht irgendwie Angst das was sein könnte, auch weil andere Mädels mitgehen, das ist es nicht ich weiß ja wie er ist und er kommt ja wieder. Aber mich belastet dieses Gefühl was es in mir auslöst wenn ich daran denke das ich ihn 5 Tage nicht sehe, das ist halt auch das erste Mal das wir so lange voneinander getrennt sind seit wir zusammen sind. Aber ich glaube, dass es nicht nur das ist...ich glaube vielmehr das ich den anderen Frauen da nicht vertraue und das mit ein Problem ist, ich weiß da gehören zwei dazu und ich kenne meinen Freund ich weiß wie sehr er mich liebt und das ihn keine andere Frau interessiert. Mein größtes Problem dabei ist, das ich sehr sensibel bin und sehr oft mit Tränen reagiere, ja liegt auch an meinem geringen Selbstbewusstsein aktuell das weiß ich selbst, ich möchte aber das mein Freund wenn wir uns verbschieden und er fährt nicht sieht das ich weine und möglicherweise dann ein schlechtes Gewissen hat, sondern ich möchte stark sein und ihm zeigen das es für mich okay ist und ich ihm den Spaß gönne. Wahrscheinlich ist mir am Wochenende dann durchaus mal zum weinen aber das ist ja dann egal....es ist auch nicht so das ich mich nicht selbst beschäftigen kann, sondern vielmehr das ich alles was ich in der Zeit erlebe einfach gerne mit meinem Freund zusammen teilen/erleben wollen würde. Ich verbringe einfach gerne viel Zeit mit meinem Freund und wir vermissen uns da ja auch beide, er geht nur besser damit um. Er freut sich dann schon immer auf den Moment wenn wir uns wiedersehen, aber dieser Gedanke hilft bei mir nicht wirklich, ich erinnere mich immer wieder zurück das ich ihn jetzt 5 Tage nicht sehe.

Hat jemand auch so ein Gefühl und wie geht ihr damit um, ich weiß es ist kein Drama aber meine Gefühle lassen sich nicht so einfach abstellen.

Gefühle
Er hat mich nur verarscht und hingehalten und mein Selbstbewusstsein zerstört. Wie würdet ihr damit umgehen und das verarbeiten?

Bei meinem besten Freund und mir kamen irgendwann Gefühle auf beiden Seiten dazu und schon ging es bergab, er hat sich nicht getraut das Risiko einzugehen bzw hatte Angst ich meine es nicht ernst, ich hab ihm meine Gefühle gestanden und ihm danach immer wieder Chancen gegeben und Anzeichen das ich genauso empfinde und gehofft von ihm kommt was, kam aber nie was. Es gab plötzlich Tage wo er mir gezeigt hat, dass er mehr will und das auch offen gesagt hat wir viel Zeit miteinander verbracht haben und er meinte er brauch einfach bisschen länger um von Freundschaft zu Beziehung umzuschwenken, war für mich in Ordnung aber dann hat er mich bezüglich einer anderen Frau um Rat gefragt was mich wirklich verletzt hatte weil ich dachte wir wollten das selbe. Naiv und voller Gefühle hab ich ihm leider (im Nachhinein ärgere ich mich selbst über mich) immer wieder neue Chancen gegeben und immer wenn ich Prüfungen oder wichtige große Abgaben hatte, hat er mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, er hat mir grundsätzlich auch für alles die Schuld gegeben, ich zeig keine Gefühle, ich antworte ihm kalt und ich war ja in der Freundschaft noch nie offen, das hat mich sehr verletzt weil er immer meinte das ich ihm wichtig bin und ich für ihn die wichtigste Person war. Nach dieser Aussage ging bei mir irgendwas kaputt , scheinbar war die ganze bisherige Freundschaft aus seiner Sicht beschissen und ich hab mich mega schlecht gefühlt und schuldig das ich keine gute Freundin bin. Ich hab davor noch niemanden so vertraut wie ihm und mich dadurch auch sehr verletzlich gemacht, weshalb es mir an einem Punkt tatsächlich den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Nach langer Zeit hab ich es geschafft, den Kontakt mit ihm abzubrechen und es geht mir deutlich besser damit. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit meinen Freund kennengelernt und ich bin super glücklich mit ihm, ich hätte es auch nicht für möglich gehalten das es jemand schafft das ich ihm so vertraue, kurzum er kam zum richtigen Zeitpunkt. Ich möchte das Geschehene für mich aber auch für meinen Freund verarbeiten weil ich merke, dass ich manchmal noch vorsichtig bin und daran zu knabbern habe was passiert ist. Das äußert sich darin, dass ich selbst merke das ich noch nicht 100% wieder ich selbst bin, ich manchmal ziemlich nah am Wasser gebaut bin und ich auf manche Witze oder wenn jemand einen als Witz getarnten Spruch über mich sagt, ich mich irgendwie schlecht fühle, kurzum mein Selbstbewusstsein ist ziemlich angekratzt. Ich weiß ich bin stark und ich hab mich bisher immer aus jeder Mistsituation wieder rausgekämpft aber momentan gibt es hoch und tiefs und vielleicht hat jemand so etwas ähnliches mitgemacht und einen Weg gefunden wie man besser damit klarkommt bzw. wie man das Ganze für sich verarbeiten kann. Ich bin der besagten Person nicht mal böse, ich möchte sie nur nicht mehr in meinem Leben haben und sie in Bezug zu manchen Situationen bringen die mich an diese Handlung erinnern.

Selbstbewusstsein, bester Freund
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