Mit Messern oder Rasierklingen wird den Mädchen die Klitoris entfernt, oft auch die inneren und Teile der äußeren Schamlippen. Danach wird die Vagina zugenäht. Nach der Prozedur können die Mädchen sich tagelang nicht bewegen, nicht einmal sitzen ist dann möglich - zum einen, weil die Wunden verheilen müssen, zum anderen, weil die Schmerzen zu groß sind. Viele Kinder überleben die Genitalverstümmelung nicht.

Übrigens: Aus medizinischer Sicht kann man die Beschneidung bei Mädchen mit einer teilweisen oder gar vollständigen Entfernung des Penis beim Jungen vergleichen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet vier Formen von genitaler Verstümmelung: Bei Typ eins wird die Klitoris teilweise oder vollständig entfernt, bei Typ zwei die Klitoris und die innere Schamlippe (in Teilen oder ganz). Typ eins und zwei kommen am häufigsten vor und betreffen laut WHO etwa 80 Prozent der verstümmelten Frauen.

Typ drei ist die grausamste Form und betrifft rund 15 Prozent der Frauen: Dabei werden alle äußeren Genitalien herausgeschnitten. Anschließend wird die Haut bis auf eine winzige Öffnung zugenäht, so dass gerade noch der Urin und das Monatsblut abfließen können. Typ vier bezeichnet verschiedene Variationen der Beschneidung, die nicht näher klassifiziert sind.

In der Regel sind die Mädchen zwischen fünf und acht Jahre alt. Aber auch bei erwachsenen Frauen werden Beschneidungen oftmals noch durchgeführt.

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