Ich habe das so durch die Nebenwirkungen von antriebssteigernden Antidepressiva erlebt. Ich habe ein fremdes Wesen in mir gespürt. Irgendwas übersinnliches. Ich habe es weder gesehen, noch gehört, sondern es war "in meiner Seele" und hat diese zu großen Teilen übernommen. Das fing an, als die Wirkung der Antidepressiva anfing und hörte erst wieder nach dem Absetzen auf. Mehrere Jahre lagen dazwischen, weil alle dachten, es sei meine Grunderkrankung, also wurde mir eine Weitereinnahme empfohlen, die ich dann auch fortgesetzt habe.

Ich dachte, diese fremde Macht, die auch gleichzeitig eine fremde Welt war, sei das eigentliche Leben bzw. die eigentliche Wahrnehmung. Ich war nicht depressiv, sondern habe die Mittel aufgrund eines Erschöpfungssyndroms bekommen. Man sagte mir vorher, dass ich "schon mein Leben lang seit Kindheit depressiv sei", (was ein Irrtum war, ich war lediglich introvertiert und unentdeckt körperlich krank/erschöpft) und dass die Antidepressiva mir endlich eine richtige Wahrnehmung der Welt verschaffen würden, deshalb dachte ich, dass diese medikamenteninduzierte Psychose normal sei. Sehr perfide.

Es handelte sich dabei NICHT um die sogenannte Erstverschlechterung bei der Einstellung eines Medikamentes (=Antrieb und Angstverminderung setzt vor der stimmungsaufhellenden Wirkung ein), sondern um eine medikamenteninduzierte Psychose (=Wahnvorstellungen).

Bedeutet: ich hatte einen Wahn durch die Mittel, die ich einnahm.

Ob es diese böse unsichtbare Macht wirklich gibt und ich sie aber nur mithilfe der Mittel spüren konnte, bleibt fraglich. Ein Psychiater erklärte mir, dass mein Gehirn durch die Mittel verändert wurde und ich somit Trugwahrnehmungen hatte. Diese sind logischerweise nach dem Absetzen von alleine weggegangen.

Zur Anmerkung: Bei echten Depressiven/Zwangsgestörten/Angstgestörten wirken sie womöglich nicht so, sondern so, wie sie wirken sollten!!!

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