Ist es eine Schande, sein Land nicht zu mögen?

hi, seit bin ich ein bisschen im Zwiespalt mit Deutschland, weil mir viele Dinge nicht so gefallen. Oft habe ich das Gefühl, dass man nichts schlechtes sagen (bzw etwas kritisieren) darf, weil dann sofort die Antwort „dann geh doch woanders hin“ kommt.
Mir fällt immer wieder auf, wie unzufrieden und teilweise unhöflich viele Menschen hier sind, wenn ihnen etwas nicht passt oder man etwas falsch macht. Die politische Situation ist auch nicht das Wahre, aber die AfD ist keine Option für mich, da mir viele Aussagen und Ideen nicht gefallen.

Was mir ebenfalls widerstrebt ist, dass viele von oben herabschauen und denken, sie könnten sich in Dinge einmischen, obwohl sie eigentlich keine Ahnung haben (sowohl gesellschaftlich, als auch politisch). Die deutsche Gesellschaft ist manchmal so gehässig und „toxisch“. War das schon immer so?

Ich weiß, das klingt etwas undankbar, aber dem ist nicht so. Ich bin dankbar für die Sicherheit, das Gesundheitssystem (obwohl das auch nicht perfekt ist, da ich z.B. für einen medizinischen Eingriff 7000€ selbst bezahlen muss, da die Krankenkasse nichts übernimmt und teilweise das Personal sowie die Kapazitäten knapp sind), als auch das strukturierte Leben.

Ich verstehe nur manche Dinge nicht, wieso z.B. so viel ignoriert wird, wie die Wohnugsknappheit in Großstädten und die Überbürokratie.

Macht mich das zu einem schlechten Bürger, weil ich andere Länder von der Lebenseinstellung lieber mag? Ist es schlimm, dass ich keinen Nationalstolz habe und es mir komischerweise peinlich ist, wenn andere das haben?

Verhalten, Gesellschaft, Gesellschaftskritik, Nationalität
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