Nun ja. Eine gewisse musikalische Anerkennung von kriegerischen Heldentaten oder "Legenden" hör ich in den Songs schon, selbst wenn es sich tatsächlich größtenteils um historische Tatsachen, Einheiten oder Kompanien handelt (Google gibt da dem Interessierten Aufschluss). Wenn der cineastische Vergleich gestattet ist, es sind eben keine Dokumentarsongs sondern "Actionsongs", es kommt auf die Art und Weise an wie eine historische Tatsache wiedergegeben wird...
Was aber wohl das tatsächliche Problem für diese Art Musik ist, dass sich einfach über die Jahrhunderte ein Bedeutungswandel für die Sichtweise der Gesellschaft zum Thema Krieg eingestellt hat (insbesondere eben grade auch in Deutschland) - im Mittelalter war es Gang und Gäbe das Schlachten und Heldentaten besungen worden sind, da wäre es niemandem in den Sinn gekommen "kriegsverherrlichende Lieder" zu kritisieren. Heute ist Krieg deutlich politischer, das Publikum ist kritischer, auch die Kriege sind deutlich verheerender und tödlicher geworden - da ist es nicht ganz abwegig dass viele Leute bei diesem Thema eben die moralischen Augenbrauen hochziehen oder empfindlich reagieren.
Man kann viel interpretieren, das geht überall, aber ich hör Sabaton auch gern mal zwischendurch, einfach zur Unterhaltung - ohne dass mich gleich die Kriegslust packt ;-)