Werkstattfertigung ist ein spezieller Typ der Fertigungsorganisation: Maschinen und Arbeitsplätze, die vergleichbaren Arbeitsvorgängen dienen, werden in Werkstätten zusammengefasst. Die Werkstücke durchlaufen der Reihenfolge nach verschiedene Werkstätten.
Vorteile der Werkstattfertigung: im Vergleich zur Fließfertigung findet eine bessere Anpassung an trendbedingte Veränderungen und andere Veränderungen der Nachfrage statt. Die Mitarbeiter haben einen breiter gefächerten Aufgabenbereich und mengenmäßige Änderungen der Produktion können vorgenommen werden, ohne andere Fertigungsprozesse negativ zu beeinflussen.
Nachteile der Werkstattfertigung: es kommt zu relativ langen Transportwegen und zu hohen Kosten durch den Transport von einer Werkstatt zur nächsten sowie unter Umständen zu Wartezeiten in Werkstätten, wenn sich die Fertigung in einer Werkstatt verzögert. Weiterhin evtl. auch noch eine Notwendigkeit der Zwischenlagerung von Halbfabrikaten (Lagerkosten)!
Die Werkstattfertigung stellt einen Organisationstyp der Fertigung dar bei dem eine Gruppe funktionsgleicher Maschinen nach dem Verrichtungsprinzip räumlich zusammengefasst wird. Eine derartige Konzentration gleichartiger Arbeitsverrichtungen findet sich z.B. in der Dreherei, der Fräserei, der Giesserei oder der Lackiererei.
Werkstattfertigung: Zusammenfassung der Maschinen, die gleichartige Arbeiten verrichten, zu organisatorischen Einheiten (Werkstätten), z.B. Bohrerei, Stanzerei, Dreherei. Die Produkte müssen zu der Bearbeitung transportiert werden, sie wandern somit von Werkstatt zu Werkstatt. Werkstattfertigung ist ein sehr flexibles Verfahren bei schneller Nachfrageveränderung, aber Liege- und Transportzeiten sind ebenso aufwendig wie der Raumbedarf.