Ich hatte mal voll meine Findungsphase und habe mir da ein stabiles Selbstbewusstsein aufgebaut. Ich habe mir alle Komplimente die ich bekommen habe, aufgelistet und mich richtig gut gefühlt wie ich bin. Ich werde oft als sehr hübsche, zierliche, kleine Frau beschrieben die sehr weiblich, total lieb, einfühlend, immer gut gelaunt ist also eine positive Ausstrahlung hat und dass ich auch was im Kopf habe, mich zu benehmen weiß, gut zuhören kann und man bei mir das Gefühl hat nie was falsch zu machen und viele Männer haben mir voll begeistert und überrascht gesagt, dass ich ja voll die süße bin und voll der Jackpot. Das habe ich jetzt auch eine Weile lang geglaubt und hab mich total wohl in meiner Haut gefühlt aber irgendwie bin ich gerade voll gedanklich in einer Abwärtsspirale, weil ich das auch selber kenne, wenn ein Mann zu lieb ist dass man sich zwar wohlfühlt aber dass eine liebe und manchmal schüchterne Art schwach wirkt und das wieder abstoßend wirken kann, egal wie hübsch man ist. Dass dann alle Leute denken, ja mit der kann man alles machen, weil die so freundlich ist. Ich habe jetzt voll Angst dass Männer auf richtig selbstbewusste frauen stehen, die unnahbar wirken und dass ich eher wie die treue Ehefrau wirke, die zwar nicht die erste Wahl ist aber der man halt Vertrauen kann. Ich fühle mich gerade komplett falsch wie ich bin und habe das Gefühl dass ich zu sensibel und "devot" rüberkomme. Liegt vielleicht auch daran, dass ich auf jemanden eine Zeit lang stand der voll selbstsicher rüberkam aber als ich gemerkt habe dass er voll die Selbstzweifel hat habe ich voll das Interesse verloren, so fies wie das jetzt auch klingt.

Liegt das an der "Rollenverteilung" dass ich auf selbstbewusste starke Männer stehe oder stehen Männer auch nicht so auf die lieben Frauen?