Er zittert am ganzen Körper, der Schmerz lässt ihn nicht mehr los. Immer wieder kommen die Erinnerungen hoch, er kann sie nicht mehr länger unterdrücken. „Ist dies der Zeitpunkt an dem meine Masken fallen, an dem mein kaputtes wahres Ich zum Vorschein kommt?“ Die Hilflosigkeit übermannt ihn wieder. Seine Masken flüstern wieder, sie führen ihre Rollen aus. „Bin ich wirklich nur dies, bin ich nur eine kaputte Seele mit einer Ansammlung aus Reflexen und falschen Identitäten?“ „Nein, du hast ja noch mich und dein Hirngespinst.“. Die Stimme trieft auch dieses Mal nur so vor Hass. Er versucht sie wieder zu begraben und seine Muskeln wieder unter seine Kontrolle zu zwingen. Als dies endlich abgeschlossen ist, wendet er sich wieder dem Papier zu und beginnt zu schreiben. Rote Tränen Tropfen aufs Papier. Er spürt die Schnitte nicht, trotzdem weiss er dass sie tief gehen. Doch nichts wird je so tief gehen wie seine Vergangenheit. „Wenn ich diesen Schritt gehe, bin ich nur eine weitere Ziffer weit hinter der Komastelle.“ Er tritt näher zum Angrund. Die Lichter der Stadt unter ihm scheinen hell und doch tieftraurig. Das Nachtleben ist im vollem Gange, doch hier oben ist nur er, zusammen mit seinen Stimmen. Der Wind streicht sanft über seine Wange, seine Haare wehen in der Brise. Er umspielt seine Gestalt, liebkost ihn. Das Flüstern des Windes. Er ruft ihn zu sich, wispert ihm seine Geheimnisse zu. Er schliesst die Augen.

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Was haltet ihr von diesem Beginn eines Krimis?