Hallo. Schön, dass du meinen Beitrag liest:)

Bei meiner Frage handelt es sich um ein Thema das mich die letzten 10 Monate begleitet hat und immer mal wieder präsent war. Meine Ex Freundin hat mich damals verlassen und sie war eine sehr besondere Person in meinem Leben. Die Trennung kam nicht aus heiterem Himmel, trotzdem habe ich in den Wochen davor nicht wirklich realisiert was da gerade passiert. Es war praktisch ein Monat voller Streit. Ich hatte immer die Intention dem entgegenzuwirken, doch mit jeder Aktion die Beziehung zu retten wurde ihre Ablehnung gegenüber mir größer. Banalitäten wurden zu Streitpunkten. Mit jedem Versuch wieder mehr Nähe zwischen uns herzustellen, distanzierten wir uns weiter.

In den Tagen und Wochen danach machte ich Dinge, die ich mir längst verziehen habe, die mich aber sicher nicht in ein besseres Licht gerückt haben: Ich versuchte mich auf Krampf als unabhängig und erfolgreich darzustellen, postete täglich Social Media Storys (was ich davor selten gemacht hatte), hielt unangekündigt eine Kontaktsperre zu ihr. Ich wollte mich rar machen und verlor bei diesem Versuch viel an Authentizität.

Auch nach diesen erfolglosen Versuchen sie zurück zu gewinnen bot sie mir an befreundet zu bleiben. Zunächst nahm ich das Angebot an, das aber nur mit der Intention sie darüber wieder als Partnerin zurück zu gewinnen. Nachdem ich die nächsten Wochen dann merkte wie sich ihre Prioritäten verschoben hatten und der Kontakt immer weniger wurde, strich ich endgültig die Segel.

Monatelang hatten wir keinen Kontakt, Weihnachten und Geburtstag erfolgte ein kurzer Austausch. Vor ein paar Tagen schrieb sie mir auf WhatsApp, wie es mir und meiner Familie wegen Corona geht. Ich dachte eigentlich, ich hätte die Sache abgehakt, aber unweigerlich wurde Sie nach diesem kurzen Chat wieder präsent.

Auch nach fast 1 Jahr habe ich wenig auszusetzen an ihr und kann ihr eigentlich nicht die Schuld dafür geben dass die Beziehung damals kaputt ging. Ich war mental nicht bereit dafür. Ich glaube mittlerweile habe ich mir das selbst verziehen, dass ich oft einfach nicht die emotionale Reife hatte, viel gelogen habe und sehr anhänglich war.

Trotzdem blieb (leider) immer so ein Hintertürchen, das jetzt gerade irgendwie wieder ein Stück weit offen ist: Vielleicht würde sie sich ja jetzt wieder in mich verlieben, wo ich reifer bin, mich verändert habe? Vielleicht wäre es doch auch schön normal befreundet zu sein?

Ich denke da aktuell wieder viel im Konjunktiv dran. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das einordnen soll. Diese Gedanken zu verdrängen ist eine schlechte Idee, glaube ich.

Ich denke ich habe meinen Frieden mit dieser Beziehung immer noch nicht gefunden. Ich bin im Zwiespalt ob ich wieder versuchen soll Kontakt herzustellen, oder ob ich das lassen- und versuchen sollte sie endgültig loszulassen.

Wie würdet ihr euch entscheiden?

Vielen Dank für konstruktive Antworten!:)