Hallo,
gerne würde ich eine objektive Meinung zu meiner aktuellen Situation einholen, da meine Sichtweise durch Gefühle und Emotionen ziemlich verschleiert scheint.
Mein Freund (24) und ich (29) sind seit 4 Jahren zusammen. Aufgrund Studium haben wir zeitweise in seiner Studentenstadt in einem Zimmer gewohnt, aktuell aufgrund unserer finanziellen Situation wieder bei unseren Eltern, welche 30 km auseinander wohnen. Mein Freund hat zu diesem Wintersemester ein Studium in einem 250 km entfernten Studienort begonnen. Nachdem er primär den Plan hatte nicht hinzuziehen, änderte sich seine Einstellung ziemlich schnell, nachdem er festgestellt hat, dass ein bisschen Anwesenheit erwünscht ist und zudem die Studentengruppe nur 7 umfasst. Mit am entschiedensten ist aber wohl die Tatsache, dass er sich mit seinen Freunden (überwiegend Frauen) super versteht, wie er sich angeblich noch nie mit Freunden verstanden hat. Bei einer dieser Freundinnen hat er nun auch auf der Couch einige Nächte verbracht, da er sich dann kein AirBnB mieten musste.
Für mich ist diese Zeit ziemlich schwer, da ich die Nähe zu ihm eigentlich gewohnt bin und schon eher ein eifersüchtigerer Typ bin. Dies gipfelte die letzte Woche in nicht sehr netten Sticheleien meinerseits, die ich auch zutiefst bereue, aber nicht rückgängig machen kann. Hier kam es dann zu so einem heftigen Streit, dass eine Trennung im Raum stand, wir uns aber beide für weiteren Zusammenhalt entschieden haben. Er meinte auch, dass ich nicht immer so viel Drama machen sollte, mich entspannen und ihm vertrauen sollte.
Ich hatte ihm auch vorgeschlagen, dass ich ihn gerne in seine Studienstadt begleiten würde, da ich mein Studium auch sehr flexibel online gestalten kann. Jedoch hat er dies mit der Argumentation abgelehnt, dass er dann unter meiner Kontrolle stehen, sich immer zwischen mir und seinen Freunden entscheiden und das ganze eher als überbrückend (Studium geht nur bis Juli nächstes Jahr) zu sehen ist. Mich hat es sehr traurig gemacht, da ich gerne eine räumliche Veränderung hätte und die gemeinsame Zeit immer sehr schön ist.
Nun war er wieder eine Woche dort, jedoch hatte ich - hier weiß ich aber nicht, wie viel doch Einbildung ist - das Gefühl, dass er sehr wenig sich der Kommunikation mit mir gewidmet hat. Er hat diese Woche nun auch ein WG-Zimmer zugesagt.
Ich hatte wirklich keine schöne Woche, hab mir jedoch negative Kommentare verkniffen, da ich keinen weiteren Streit provozieren möchte. Noch immer würde ich gerne auch dort hinziehen, glaube jedoch nicht, dass er dies möchte. Hatte mir auch eine WG für mich überlegt, dann wäre unsere räumliche Trennung vielleicht nicht ganz so weit.
Ich bin sehr unsicher, wie ich hierbei nun weitermachen soll, bzw. wäre hier für ein bisschen Einschätzungen eurerseits dankbar.