Ich möchte gerne eure Meinungen zu einer schwierigen Situation hören, die mich schon seit Jahren beschäftigt.

Als ich 15 oder 16 Jahre alt war, hat mein Vater mich nachts in meinem Zimmer unangemessen berührt, während ich schlief. Er hat mein T-Shirt hochgezogen und meine Brüste berührt außerdem hat er mich mit hochgezogenem Shirt beobachtet. Zudem hat er mir Schlaftabletten gegeben, indem er behauptete, es seien Magentabletten. Einmal war ich nach der Einnahme für 24 Stunden außer Gefecht, ohne dass ich etwas von dem mitbekommen habe, was in dieser Zeit passiert ist. Er hat auch versucht, mir Tabletten unterzuschieben, indem er sie in eine Tic-Tac-Packung legte. Zum Glück habe ich das jedes Mal bemerkt, die Tabletten ausgespuckt und so getan, als hätte ich sie geschluckt. Jedes Mal, wenn er nachts gegen 4 Uhr in mein Zimmer kam, habe ich sofort signalisiert, dass ich wach bin, und danach ist es nie wieder passiert.

Jetzt, mit 26 Jahren, lebe ich immer noch zu Hause und kann seit diesem Vorfall nachts nicht mehr richtig schlafen. Es fällt mir schwer, vor 4 Uhr morgens einzuschlafen. Ich überlege, ob ich meiner Mutter endlich davon erzählen soll, weil es mich psychisch sehr belastet, dass mein Vater so tut, als wäre er perfekt. Zurzeit gibt es eine große Diskussion mit meinen Eltern, und sie betonen immer wieder, wie viel mein Vater für uns getan hat und dass ich ihn nicht enttäuschen soll. Dabei ist er der Grund, warum ich bis heute unter Panikattacken und Schlafstörungen leide.

Soll ich es meiner Mutter sagen, oder ist es nach 10 Jahren schon zu spät?