ALSO.... Die einfachste Methode eine Rauferei schadlos zu überstehen ist: nicht da zu sein - weg zu gehen - nicht mit zu machen - Andere machen lassen.

Eine "Rauferei" ist keine Selbstverteigidung. Und NUR in einer Selbstverteidigungssituation bist Du dazu berechtigt, körperliche Gewalt gegenüber dem ANGREIFER anzuwenden. Jede andere Form körperlicher Gewalt ist strafbar. (Zumindest in Deutschland)

Wenn es um Selbstverteidigung geht, bist zunächst Du selbst entscheidend, wie Du Dich einbringst. Der Stil, ob nun Karate oder Wind Tsun oder TWK oder oder oder,,, kann nur dann "etwas bringen", wenn Du es vernünftig über einige Jahre lernst. Es gibt keine "Tricks", die Dir sofort helfen, weil sie alle samt (alle Tricks) nur für eine ganz bestimmte Situation, in einer ganz bestimmten Konstellation helfen, und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es in einer SV-Situation genau dazu kommt, wie Du es Dir vorher denkst.

Um für SV-Situationen fit zu sein, musst Du intensiv trainieren, mehrmals die Woche ein paar Jahre. Solange bist Du in jedem System erst einmal Anfänger. Natürlich lernst Du in speziellen SV-Systemen, wie z.B. WT, "erste Verhaltensregeln", die Dir schon "etwas" helfen können. Das aber auch nur dann, wenn Du äußerst konsequent zur Sache gehst und da KANN es auch passieren, dass mehr passiert, als ein blaues Auge zu produzieren.

Mein Ratschlag. Vermeide Raufereien UND alle Situationen, die Raufereien erzeugen. Trainiere intensiv eine Kampfmethode, die speziell für SV-Situationen ausgelegt ist, trainiere diese intensiv und ausdauernd. Dann bist Du sicherlich auch irgendwann so fit, wie Du es Dir wünscht. Nur, dann bist Du auch aus dem Alter raus, in dem Du noch Interesse an Raufereien hast.

Gruß, RobinsSohn

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Erfahrungen mit EWTO (Wing Chun)?

Vor mehreren Jahren absolvierte ich ein einstündiges Wing Chun Probetraining in einer EWTO Schule in Wien. Mir viel sofort auf, dass die Trainingsräume sehr modern eingerichtet waren, sogar eine Kraftkammer war vorhanden und auf der Wand hingen Bilder von Yip Man und anderen Meistern.

Das Training danach fand ich ehrlich gesagt schon eigenartig. Damals dachte ich mir nicht viel dabei, heute dagegen schon. Irgendwie hat mich das Training mehr an Krav Maga erinnert als an Wing Chun. Man hat mit Schlagpolster geübt und diese "typischen flüssigen Wing Chun Bewegungen" waren kaum bis gar nicht vorhanden, auch nicht bei den Fortgeschrittenen.

Dann bin ich zum Entschluss gekommen mich dort nicht anzumelden. Der Trainer war mir unsympathisch und hat die ganze Stunde nur herumgeschrien. Hat man dann mal was gefragt hat er zwar sinnvolle Antworten gegeben, aber mit einem Gesichtsausdruck bei dem man sich ankotzen möchte. Im kurzen und ganzen: Der Typ war ein Psycho.

Über die Monate und Jahre die seither vergangen sind habe ich vieeeeles über die EWTO gelesen. Nicht nur hier bei GF.net sondern auch in sämtlichen Foren die sich mit Kampfkunst bzw Kampfsport beschäftigen. Von "EWTO ist eine Sekte" bis "Das ist reinste Abzocke" habe ich alles durch.

Jetzt würde ich gerne wissen was es mit diesem Verband wirklich auf sich hat. Weiß da wer was?

PS: Ich weiß, dass man nicht alles glauben darf was im Internet steht ;-) wenn es aber so viele Schreiben muss doch was wahres dran sein.

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Hallo joriti1999,

die WT-Schule in Wien ist eine ausgezeichnete Schule. Das Training ist sehr anspruchsvoll. Über die Mimik des Lehrers kann ich hier nichts sagen, vielleicht ist es nur ein Reaktion auf Dich oder Du interpretierst da etwas eigen.

Was an dem Training ist denn eigenartig, wenn man Schlagpolster benutzt? Das ist doch vollkommen in Ordnung. Wenn Du Schlagen lernen willst, dann ist doch der Gegner keine Luft.

Das der Lehrer "die ganze Stunde herum geschrien" habe, glaube ich nicht (vielleicht aber hatte er einen Grund dazu :-)  ). vielleicht bist Du auch eine deutliche Anspracht nicht gewohnt... Ich weiß es nicht. Aber so kenne ich das nicht aus der Schule. Der Leiter der Schule ist ein sehr engagierter Mann, mit klarem Ziel, seine Schüler zu guten WTlern zu machen.

Und was Du da "irgendwo" gelesen hast, das ist doch Käse. Die EWTO ist weder eine Sekte noch betreibt sie Abzocke. Das ist Gerede von Mitbewerbern und/oder Ehemaligen, die jetzt "natürlich" alles besser machen - denken sie.

"So viele" schreiben es übrigens gar nicht. Die EWTO hat über 60000 Mitglieder, in den Foren sind es immer die Selben, die kannst Du mit wenig Händen abzählen und die schreiben dort seit Jahren ihren Quatsch. 

Wenn Du wirklich wissen willst, wie es in der EWTO zugeht, dann musst Du Dir persönlich ein Bild machen. Trainiere zielstrebig mit Eifer, stelle weiterhin Deine Fragen, rede mit anderen Schülern u.s.w. Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit, mal an einem Lehrgang an einem anderen Ort teilzunehmen, um andere WTler zu treffen. Das erweitert Deinen Blick.

Der Obsthändler auf der anderen Straßenseite ist nicht die beste Wahl, über den Obsthändler auf dieser Seite zu urteilen. Schau Dir selbst "den Laden" an.

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"Teuer" ist ja ein äußerst relativer Wert. Eine Schule, die einmal in der Woche 60 Minuten Unterricht anbietet, davon 20 Minuten Aufwärmen und 20 Minuten Abwärmen, ist bei viertel so hohem Preis wesentlich teurer, als eine Schule, in der man mehrmalig in der Woche mit jeweils mehreren Stunden teilnehmen kann. Auch die Qualität ist ein Argument. Meine Tochter muss sehr viel Geld dafür aufbringen, damit sie "guten" Ballettunterricht bekommt. Die "Bude" an der Ecke will sie nicht.

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WingChun (WT, VT, etc.) kann man nur ungerecht miteinander vergleichen, weil beide Stile auf unterschiedlichen Seiten einer Münze geprägt sind. KM ist ein Kampfstil, der im Kern eine militärische Ausrichtung hat. WingChun ist für die zivile SV. 

KM ist eine sehr effektive Sache. Aber sie bedarf den durchtrainierten Menschen, um den Stil sehr effektiv einzusetzen.

WingChun ist eine sehr effektive Sache und gerade für jene Personen geeignet, die sich im zivilen Leben verteidigen können wollen, oder müssen. Aber nicht ohne Grund nehmen zuweilen auch militärische Einheiten am WingTsun Training teil, wie beispielsweise im letzten Jahr in Italien, oder vor kurzen in Berlin auf einem Speziallehrgang für Polizeikräfte. Denn nicht jede Konfrontation kann (und darf) man mit Mitteln der ultima ratio beantwortet werden.

Der Unterschied liegt darin, dass die Mittel des WingTsun nicht auf körperlicher Überlegenheit aufbauen. Das macht vielleicht "visuell" nicht so viel her, wie mit Schmackes auf dem Jahrmarkt den "Hau den Lukas" zu bedienen, aber es ist interessanter Weise derart wirksam, dass selbst große kräftige Personen regelmäßig hoch verblüfft drein schauen.

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WT ist kein Kampfsport. WT (Wing Tsun) ist eine chinesische Kampfkunst, mit dem Ziel, auch gegenüber körperlich überlegenen Personen mit guten Erfolgsaussichten kämpfen zu können. Aber nicht in einem sportiven Zweikampf, sondern in SV-Situationen.

Das ganze System basiert auf Prinzipien eines klugen Verhaltens, das nicht unnütz die eigene geringere Kraft gegen die des Gegners stellt, sondern den Gegner in seinem Verhalten derart "führt", das seine Aktionen schon im Ansatz unterbunden werden. 

Dabei nutzt der WTler das gesamte Repertoire seiner körperlichen und taktischen Möglichkeiten in einer Weise, die den Gegner einschränkt, ohne ihn mit Kraft aufhalten zu wollen, und so, dass eigene kampfentscheidende Angriffe ohne den Eigenschutz zu unterbrechen, zustande kommen können.

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