Zur Herstellung wird zuerst aus Eischnee, Zucker, Kakao und Mehl, je nach Rezept auch mit weiteren Zutaten wie Stärkemehl, Zuckerrübensirup und Zimt, ein Teig hergestellt. Anschließend wird die Masse dünn auf einem mit eingeöltem Backpapier belegten Backblech verstrichen oder mit einem Spritzbeutel zu Buchstaben geformt und bei mäßiger Temperatur kurz gebacken. Schließlich wird die Oberfläche dünn mit Zuckerglasur eingestrichen, gegebenenfalls die Teigplatte noch heiß in Stäbchen geschnitten und das Russisch Brot im Ofen kurz getrocknet.

Russisch Brot stammt vermutlich aus Sankt Petersburg, wo es als Bukwy (Буквы, dt.: „Buchstaben“) bekannt war. Der Bäcker Ferdinand Friedrich Wilhelm Hanke (1816–1880) aus Dresden hatte das Rezept dort kennengelernt und brachte es um 1844 mit. In Dresden eröffnete er eine „Deutsche & Russische Bäckerei“, in der Deutschlands erstes Russisch Brot gebacken wurde.

In Wien wird erzählt, Russisch Brot sei im 19. Jahrhundert zum Empfang russischer Gesandter am Wiener Hof erfunden worden – als Anspielung auf den russischen Brauch, zur Begrüßung ein Stück Brot zu reichen.

Für diese Version spräche etwa, dass in Österreich ausschließlich die Bezeichnung Patiencen verwendet wird und das Gebäck aus Lateinischen und nicht kyrillischen Buchstaben besteht, wie eine russische Herkunft nahelegen würde.

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