Man kann ganze Bücher schreiben, einerseits davon abhängig, ob man den Austausch gleichzeitig macht - sich also persönlich evtl. gar nicht kennen lernt, sondern nur die Familie des Tauschpartners oder eben nacheinander tauscht und sich kennen lernt- . Gewürzt mit einer Prise Humor kann man sich zunächst erkundigen, was am Gastort so an Verhalten üblich ist, wie die Familienregeln sind und was es an Aktivitäten gibt. Humoristisch kann man auf "Eigenheiten/Macken" der eigenen Eltern oder Geschwister hinweisen, wie Du sie neckst oder was der Andere besser vermeiden sollte. Wenn Dein/e Tauschpartner/in in Deinem Zimmer wohnen soll, kannst Du ihm/ihr einige Bücher empfehlen, die er/sie dort finden kann. Das ist -auch in Zeiten von e-books- evtl. hilfreich, wenn der/die Andere sieht, dass er/sie dann evtl. etwas Gepäck sparen kann, weil man keine eigenen Bücher mitschleppen muss.
Du kannst ihn/sie fragen, was man gerne macht, schwimmen, joggen, usw. und in einem nächsten Brief dann zB. Öffnungszeiten und Adressen vom Schwimmbad beifügen, oder Joggingrouten empfehlen.
Dabei entwickelt sich zumeist dann von ganz allein ein weiterer Dialog, weil immer neue Fragen auftauchen, oft ist man nervös vor dem neuen Erlebnis und der jeweils Andere kann helfen, sich hier vorzubereiten und einzuleben.
Es liegt also eher so an den ersten Zeilen zum Start, als an den Themen, die entwickeln sich zumeist dann ganz von selbst weiter.
Keine Scheu, schreib wie an einem guten Freund, á la, ich freue mich, dass Du (mich und) meine Familie und unsere Umgebung bald kennen lernen wirst. Das ist sicher auch aufregend, ebenso, wie ich schon gespannt bin, bei Euch zu sein. Also mein Vater geht jeden Morgen um ... aus dem Haus. Vor seiner 2. Tasse Kaffee wirkt er immer etwas mürrisch, aber das täuscht....so in der Art.
Bei uns gibt es .... dies und das... aber noch viel mehr, was machst Du gerne in Deiner Freizeit ? Ich würde Dir gerne etwas vorbereiten, damit Du Dich schnell zurecht findest.... usw.
Natürlich kann -und sollte- man auch ein bissl auf die Regeln an der Schule oder Uni eingehen, bei der der jeweils Andere whrd. des Austausches ist. Hier gibt es eine Menge zu berichten, Lehrer, Mensa, Zeiten, Aktivitäten, wer als Mitschüler ein netter Ansprechpartner und ggf. hilfreich beim Einfinden ist. (Es macht also auch Sinn, eine/n Freund/in oder auch mehrere auf den baldigen Austausch hinzuweisen und um Mithilfe zu bitten, damit der Gast schnell Anschluss findet).
Viel Spaß bei dieser freundschaftsbildenden Erfahrung.